Keine Arbeit und kein Wasser für die Felder: Dürre in Guatemala
trifft die Ärmsten
Mädchen haben die schlechtesten
Überlebenschancen
World Vision setzt Hilfe der Bundesregierung um
Friedrichsdorf/Guatemala City (ots)
Mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes hilft das christliche Hilfswerk WORLD VISION Deutschland den Kleinbauern in Guatemala, deren Bohnen- und Maisernten durch eine anhaltene Dürre vernichtet wurden. WORLD VISION liefert Nahrungsmittel an die ärmsten Familien im Osten des Landes, für den der Präsident von Guatemala am 9. September den Katastrophenzustand erklärt hat.
In den letzten Wochen haben die Mitarbeiter der Entwicklungsprojekte von World Vision in Guatemala eng mit dem Institut für Ernährung in Zentralamerika zusammengearbeitet und ein klares Bild von der Notlage der Bevölkerung gewonnen: die Bauern der Provinz Chicimula verdienen seit dem Einbruch der Kaffeepreise nur noch durchschnittlich drei Mark am Tag. Die seit Mai anhaltende Dürre hat die Lage erheblich verschlimmert. Am schlimmsten traf sie die Kleinbauern, die sich eine Bewässerung nicht leisten können und für den Eigenverbrauch ihrer Familien produzieren. Im Grenzgebiet zu Honduras nehmen Krankheiten besorgniserregend zu, weil die Menschen geschwächt sind. Bei den Kindern zeigen sich Symptome von Unterernährung - zu 95 Prozent bei Mädchen, die aufgrund der Kultur schlechter versorgt werden als Jungen.
Im Rahmen des Soforthilfeprogramms von World Vision erhalten 450 Familien über die nächsten drei Monate alle zwei Wochen ein Grundversorgungspaket mit Bohnen, Reis, Getreide, Öl, Salz und Zucker. Die Produkte werden auf den lokalen Märkten eingekauft. Um die bedürftigsten Familien zu erreichen, koordiniert World Vision seine Hilfe mit den Kommunen Comatan und Jocotan sowie mit dem Gesundheitsdienst und dem einzigen Krankenhaus der Region. Dank seiner dezentralisierten Struktur kann World Vision diesem Netzwerk helfen, auch die weniger im Blickfeld der Öffentlichkeit stehenden Ortschaften zu erreichen und die Nahrungsverteilung mit einer dringend notwendigen Ernährungsberatung für Mütter und Impfreihen für die Kinder zu verbinden.
Obwohl es in einigen Regionen bereits wieder geregnet hat, ist die Hungersnot in Zentralamerika noch nicht abgewendet. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat daher vor einigen Tagen erneut dazu aufgerufen, Nahrungsmittel für die vier betroffenen Länder zu spenden. Nach seiner Schätzung sind 1,5 Millionen Menschen in Guatemala, Honduras, Nicaragua und El Salvador vom Hunger bedroht.
Spenden für die Dürreopfer erbittet World Vision Deutschland auf das Konto 66-601 bei der Postbank Frankfurt (BLZ 500 100 60). Stichwort: Dürre in Zentralamerika.
KONTAKT Mit Fragen und Anregungen können Sie sich gerne an Iris Manner wenden (Tel. 06172 763-151 / Fax: 06172 763 270 / Email: iris_manner@wvi.org)
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