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Bundesagentur für Arbeit (BA)

BA: Internationaler Tag der Migranten - Mehr Chancen durch mehr Transparenz und Beratung

Nürnberg (ots)

Die deutsche Bevölkerung wird nicht nur weniger
und älter, Deutschland wird auch bunter. Aktuell leben 15,4 Millionen
Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Jeder fünfte 
Mitbürger in Deutschland hat ausländische Wurzeln. Auf dem deutschen 
Arbeits-markt zählen Menschen mit Migrationshintergrund oftmals zu 
den "Sorgenkindern", und das obwohl sie gute Qualifikationen und 
interkulturelle Kompetenzen mitbringen. Viele von ihnen arbeiten weit
unter ihren Möglichkeiten. Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) sind
derzeit mehr als eine halbe Million arbeitslose Ausländer 
registriert, der Großteil davon in der Grundsicherung ("Hartz IV").
Die Bundesregierung hat vor kurzem beschlossen, die Anerkennung 
von im Ausland erworbenen Qualifikationen und Berufsabschlüssen zu 
verbessern und das Anerkennungs-verfahren transparenter zu gestalten.
Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung bei der Bun-desagentur für 
Arbeit sieht hier auch einen Auftrag an die BA. "Jeder vierte 
Arbeitslosengeld II - Bezieher mit Migrationshintergrund hat im 
Ausland einen Berufs- oder Hoch-schulabschluss erworben. Unsere 
Aufgabe muss es sein, arbeitslose Migranten darin zu unterstützen, 
ihre im Heimatland erworbenen Abschlüsse adäquat am deutschen 
Arbeitsmarkt einzusetzen. Das beginnt damit, im Beratungsgespräch 
diese Potenziale zu erkennen und über mögliche Anerkennungsverfahren 
zu informieren. Dieses wertvolle Kapital müssen wir stärker in unsere
Vermittlungsarbeit einbeziehen. Hier gibt es sicherlich noch Luft 
nach oben", so Alt.
Alt verweist aber gleichzeitig darauf, dass sich in der Beratung und 
Vermittlung von Menschen mit Migrationshintergrund viel getan hat. 
"Unsere Vermittlungsfachkräfte arbeiten heute intensiver daran, 
Talente von Arbeitsuchenden herauszuarbeiten und nicht daran, 
Vermittlungshemmnisse zu identifizieren. Mir diesem Ansatz gelingt es
besser, Stärken zu erkennen und zu nutzen", so Alt.
Im Arbeitsalltag werden die Vermittlungsfachkräfte eher selten mit
dem Wunsch nach Anerkennung von Bildungsabschlüssen konfrontiert. 
"Hier können wir noch aktiver mit den Kunden arbeiten. Aber auch für 
die Kolleginnen und Kollegen ist die Materie kompliziert und 
undurchsichtig. In Regionen mit hohem Ausländeranteil haben wir 
Mitarbeiter speziell geschult, Migranten bei der Anerkennung 
ausländischer Abschlüsse zu unterstützen."
Mit der Verabschiedung der Eckpunkteregelung sieht Alt mehr 
Möglichkeiten aber auch mehr Verantwortung bei den 
Grundsicherungsstellen. "Wir müssen und werden unser 
Be-ratungsangebot weiter professionalisieren, neben der 
Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch durch die 
Bereitstellung von Informationsmaterial - welches wir zum Großteil 
bereits jetzt in verschiedenen Landessprachen anbieten. Viele 
Migranten wissen zum Beispiel nicht, dass wir auch die Kosten für das
Anerkennungsverfahren übernehmen können. Wir holen heute Migranten 
verstärkt in ihren Communitys ab, wir nutzen ihre Medien als 
Kommunikationsplattform, gehen in die Moscheen, kooperieren mit 
Konsulaten... Die BA geht hier sehr unkonventionelle Wege und dies 
erfolgreich. Dies wäre vor Jahren so noch nicht denkbar gewesen", so 
Alt.
Alt weiter: "Wir dürfen den Migrationshintergrund nicht als Hürde,
sondern als Chance begreifen. Migranten bringen besondere Stärken 
mit, zum Beispiel die Kenntnisse einer zweiten Sprache, 
interkulturelle Kompetenzen und Kontakte in ihre Herkunftsländer. 
Dies macht sie in Zeiten der Globalisierung und weltweiten Vernetzung
zu gefragten Mitarbeitern. Die BA wird hier weiterhin ihren Beitrag 
leisten."
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Pressekontakt:

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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