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WEISSER RING fordert zum Tag der Kriminalitätsopfer: Lücken im Opferschutz endlich schließen

Mainz (ots)

Die Diskussionen der vergangenen Monate haben
deutlich aufgezeigt, dass es noch eine Vielzahl von Defiziten im 
Opferschutz gibt. 17 Jahre nach der deutschen Einheit wird mit 
gefährlichen Straftätern in Ostdeutschland noch immer anders 
umgegangen als im Westen. Die nachträgliche Sicherungsverwahrung 
wurde in den neuen Bundesländern erst 1995 eingeführt. Anlässlich des
heutigen Tages der Kriminalitätsopfer fordert der WEISSE RING 
nachdrücklich, dass Täter, von denen nachweislich eine Gefahr für die
Bevölkerung ausgeht, nirgendwo in Deutschland aus der Haft entlassen 
werden dürfen. Die Politik muss diese Gesetzeslücke schnell 
schließen.
Eine staatliche Informationspflicht zu rechtlichen und sozialen 
Opferansprüchen und die Ausweitung des Opferanwaltes auf Staatskosten
seien ebenso  überfällig wie die Schaffung einer polizeilichen Datei 
von Sexualstraftätern, in der alle in diesem Bereich auffällige 
Personen erfasst werden. Nur so können potentiell Verdächtige 
schneller überprüft und Kinderleben gerettet werden. Dem Schutz der 
Bevölkerung sei eindeutig und konsequent Vorrang zu geben vor 
Täterbelangen. "Aus Opfersicht ist es nicht nachvollziehbar, dass 
gefährlichen Gewaltverbrechern immer wieder Privilegien zustehen,  
die oft skrupellos ausgenutzt werden", so Helmut K. Rüster, Sprecher 
des WEISSEN RINGS, Deutschlands größter Opferhilfs-Organisation.
In Gesprächen mit verschiedenen Landesministern hat der 
Bundesvorsitzende des WEISSEN RINGS Professor Dr. Reinhard Böttcher 
in den vergangenen Monaten sehr deutlich gemacht, dass trotz aller 
angeschobenen Reformen von Führungsaufsicht bis hin zum 2. 
Justizmodernisierungsgesetz, Opfer jugendlicher Täter weiterhin im 
Strafverfahren stark benachteiligt sind. Nicht in allen Fällen ist 
die Nebenklage erlaubt. So fallen die meisten Fälle des sexuellen 
Missbrauchs, insbesondere der Sexuelle Missbrauch von Kindern, aus 
dem Schutzbereich der Nebenklage heraus. Diese Benachteiligung muss 
aufgehoben werden.
Pressesprecher:
Helmut K. Rüster  
Tel.: 06131/ 83 03 38 
Fax:  06131/ 83 03 45  
Internet: www.weisser-ring.de
E-Mail:  info@weisser-ring.de
Weberstraße 16
55130 Mainz
Besten Dank für Ihre Unterstützung. Belegexemplar 
erbeten.

Original-Content von: Weisser Ring e.V., übermittelt durch news aktuell

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