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Bilder der Woche - Minentaucher: Tieftauchen vor Sardinien

Bilder der Woche - Minentaucher: Tieftauchen vor Sardinien
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Glücksburg (ots)

Sardinien - Die  Bilderserie zeigt einen Übungseinsatz der 
Minentaucher vor der Küste Sardiniens. Der Tauchgang beginnt von 
einem Schlauchboot aus. Unter Wasser suchen die Minentaucher mit 
einem Handsonargerät und einer Sonde nach ausgelegten Objekten. Die 
Orientierung mit Kompass steht ebenfalls auf dem Programm.
Hintergrund: Ende März verlegten die Tauch-Profis aus Eckernförde mit
ihrer gesamten Ausrüstung mit einem Flugzeug vom Typ Transall von der
Ostsee ans Mittelmeer. Auftrag: Tieftauchen und das Training von 
Einsatzverfahren zum Lokalisieren von Minen und anderen Sprengmitteln
auf dem Meeresgrund. Warum das Mittelmeer? "Wir können dort unten bei
optimalen Wetterbedingungen hervorragend üben", sagt Thorsten 
Klinger. Der Kapitänleutnant ist Chef der Minentaucherkompanie. "In 
der Ostsee ist es nicht so tief und die Wetterbedingungen sind im 
Frühling nicht vorhersehbar - auf Sardinien sind wir wetterunabhängig
und können uns auf das Tauchen konzentrieren", sagt Klinger. Auch 
seien dort unten Sichtweiten von über 20 Meter durchaus keine 
Seltenheit.
45-jähriges Jubiläum
Die Minentaucherkompanie feiert Mitte des Jahres ihr 45-jähriges 
Jubiläum. Am 1. Juli ist deshalb ein Medientag geplant. Informationen
dazu erhalten Interessierte rechtzeitig über OTS.
Hintergründe zu den Minentauchern
Die Minentaucher gehören neben den Kampfschwimmern und 
Boarding-Soldaten zu den Spezialisierten Einsatzkräften der Marine 
(SEK M). Ihre Tätigkeit  erfordert höchste Einsatzbereitschaft, 
Teamfähigkeit, Entschlossenheit und körperliche Leistungsfähigkeit. 
Allein die Einsatzausrüstung wiegt über 45 Kilogramm. Die 
Minentaucher sind mit ihren Fähigkeiten einzigartig in der 
Bundeswehr. Sie bedienen Drohnen, vernichten See- und Landminen oder 
andere Kampfmittel. Sie sind überall da unentbehrlich, wo Schiffe 
nicht operieren können. Zum Beispiel bei der Absuche von 
Flachwasserbereichen oder dem Beseitigen von Minen in Hafenanlagen.
Die Minentaucherkompanie ist in drei Züge mit jeweils drei 
hochmobilen Einsatzgruppen gegliedert. Die Taucher werden auch an 
Land eingesetzt. So waren sie schon auf dem Balkan und in Afghanistan
zur Kampfmittelbeseitigung im Einsatz. Momentan sind sie vor dem 
Libanon im UN-Einsatz.
Personalprobleme
Die Minentaucher plagen Personalprobleme. Von den 120 Stellen sind
nur knapp die Hälfte besetzt. "Wenn das so weiter geht droht uns der 
Verlust einer einzigartigen Fähigkeit", erklärt Klinger und nennt 
zwei Gründe: "Die körperlichen Anforderungen sind sehr hoch, 
ausreichend qualifizierte Bewerber finden sich kaum noch", sagt 
Klinger. Ein weiterer Grund sei die Erhöhung der Zulagen von den 
deutschen Spezialkräften, zu denen die Minentaucher als sogenannte 
Spezialisierte Kräfte nicht gehören. So würden die Kommandosoldaten 
des Heeres oder die Kampfschwimmer neuerdings knapp 900 Euro brutto 
monatlich erhalten. "Wir Minentaucher bekommen vergleichsweise 330 
Euro brutto - da zieht es mögliche Aspiranten natürlich zu den 
anderen Einheiten", ergänzt Klinger.
Für eine Ausbildung zum Minentaucher kann sich sowohl jeder Soldat 
der Bundeswehr als auch ungediente Deutsche bewerben. Voraussetzung 
ist die körperliche Eignung sowie ein mittlerer Bildungsabschluss. 
Die Ausbildung dauert bis zu drei Jahre.
Autor: Presse- und Informationszentrum der Marine, Deutsche Marine
Fotos: Deutsche Marine
Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben 
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Oberleutnant zur See Christopher Jacobs
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 12 / 44 00
E-Mail: piz@marine.de
Fotoredaktion Marine: 0 46 31 -6 66 - 44 32

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