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Kölner Stadt-Anzeiger: Tübinger Ethikerin: Nacktscanner in bestimmten Fällen "eher unbedenklich" Regina Ammicht-Quinn: Fragen der Menschenwürde tangiert

Köln (ots)

Die Tübinger Ethikerin Regina Ammicht-Quinn hat die
Ablehnung  von Nacktscannern durch Innenminister Wolfgang Schäuble 
(CDU) als übereilt kritisiert. "»Unfug« ist ein vorschnelles Urteil 
über ein komplexes Forschungsfeld", sagte die Professorin dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). In dem Forschungsprojekt "Ethik 
der Sicherheit" untersucht Ammicht-Quinn am "Zentrum für Ethik in den
Wissenschaften" der Universität Tübingen den Einsatz von 
Ganzkörper-Scannern. Fragen der Menschenwürde seien "mit Sicherheit" 
tangiert, zumal wenn es einen staatlichen Zwang zu einer Preisgabe 
von Intimität gebe. Es müsse diskriminierungsfreie Alternativen 
geben, auch für Menschen, die sich aus religiösen oder 
psychologischen Motiven nicht nackt betrachtet lassen wollen. Sonst 
bestehe für Flugpassagiere die Gefahr, sich plötzlich in der 
"Terroristenschlange" wiederzufinden. "Das darf nicht sein." 
Flughäfen, so Ammicht-Quinn weiter, seien besonders normierte Orte. 
"Hier werden Dinge akzeptiert, die sonst nicht denkbar wären. Sollten
dort solche Scanner eingesetzt werden, müssten als ethische 
Grundforderungen alternative Tests angeboten und der Verzicht auf 
Datenspeicherung gewährleistet sein." Wenn diese Technik allerdings 
frei verkäuflich wäre; wenn sie etwa in Fußballstadien, U-Bahnen oder
- als Schreckbild - in Kaufhäusern genutzt würde, um Ladendiebe 
ausfindig zu machen, würde sich die Gesellschaft nach Ammicht-Quinns 
Ansicht "massiv schaden".

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

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