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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Medwedew

Bielefeld (ots)

Seit gestern gibt es keine Zweifel mehr: Auch
der neue Kreml-Chef schießt nicht mit Platzpatronen. Um seine Ziele 
zu erreichen, ist Dmitri Medwedew, wie schon seinem Vorgänger 
Wladimir Putin, jedes Mittel recht. Es geht dem russischen 
Präsidenten nicht darum, Südossetien und Abchasien vor weiteren 
möglichen Aggressionen aus Georgien zu schützen. Das Ziel ist ganz 
klar: Moskau will seinen Einflussbereich ausbauen. Will Georgien und 
die Ukraine vor weiteren Schritten in Richtung Nato warnen. Moskau 
will aber auch dem westlichen Verteidigungsbündnis deutlich machen, 
dass es sich nicht mit einer Aufnahme dieser Länder abfinden wird.
Es hat sich bereits abgezeichnet, dass Medwedew die Unabhängigkeit 
der abtrünnigen Regionen anerkennen wird. Überrascht hat nur, dass er
diesen Schritt nur einen Tag nach der Duma-Forderung unternimmt.
Es schert das unberechenbare Kreml-Duo nicht, dass es im Fall des 
Kosovo genau anders herum argumentiert hat. Es kümmert die beiden 
auch nicht, dass sie die Unabhängigkeitsbestrebungen in 
Tschetschenien blutig niedergeschlagen haben. Auch das Ende der 
Zusammenarbeit mit Europa schreckt sie nicht.
 Europa steht dieser Entwicklung zwar nicht sprachlos, aber doch 
ziemlich machtlos gegenüber. Denn es droht nicht nur eine Eiszeit in 
den Beziehungen, auch die Wohnzimmer könnten diesen Winter kalt 
bleiben.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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