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Deutscher Bauernverband (DBV)

Hilfe für Landwirtschaft in Hochwassergebieten verbessern! / Sondersitzung des Bauernverbandes in Magdeburg

Magdeburg (ots)

(DBV) Zu einer Sondersitzung kam der Präsident
des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, mit den Präsidenten
und Hauptgeschäftsführern der vom Hochwasser betroffenen sieben
Landesbauernverbände am 21. August 2002 in Magdeburg zusammen. Dabei
wurde eine erste Schadensbilanz gezogen, die berufsständischen
Hilfsmaßnahmen koordiniert und Forderungen an die Politik erhoben.
Nach Schätzungen der Landesbauernverbände belaufen sich die durch
Starkregen und Hochwasser bedingten Schäden auf mehr als 700
Millionen Euro. Davon sind allein rund 200 Millionen Euro
unmittelbare Überflutungsschäden an Erntegut und Vieh. Hinzu kommen
die in der schlechten Getreideernte 2002 entstandenen markt- und
ertragsbedingten Mindererlöse in Höhe von 1,1 Milliarden Euro.
Vor diesem Hintergrund stünden die bisher angekündigten
Soforthilfemittel des Staates in keiner Relation zur Höhe des
Schadens, kritisierte Sonnleitner. Der DBV-Präsident erwartet
deshalb, dass bei der Agrarministerkonferenz von Bund und Länder am
22. August 2002 in Berlin weitere finanzielle Unterstützung für die
Bauern beschlossen wird. Sonnleitner: "Für mich ist die Messlatte,
dass mindestens 50 Prozent des direkt entstandenen Hochwasserschadens
in einem landwirtschaftlichen Betrieb durch Hilfen des Staates
ersetzt werden." Damit seien mindestens 100 Millionen Euro an
Soforthilfe erforderlich. Die Politik könne nicht immer nur von einer
"nationalen Herausforderung" sprechen, sondern müsse solche Aussagen
durch entsprechendes Handeln untermauern.
Zur Frage der Finanzierung der staatlichen Hilfsmaßnahmen betonte
Sonnleitner, dass es durch ein Verschieben der Steuerreform nicht
dazu kommen dürfe, dass die bestehende Schieflage zu Lasten des
Mittelstandes und der Land- und Forstwirte nochmals vergrößert wird.
Aus allen betroffenen Ländern wurde auf der DBV-Sitzung von einer
großen Solidarität zwischen den Landwirten berichtet. Nur so sei es
gelungen, größere Tierverluste zu verhindern. Der Präsident des
Sächsischen Bauernverbandes, Frank Rentzsch, ging ebenso wie der
Präsident des Landesbauernverbandes Sachsen-Anhalt, Werner Gutzmer,
auf die dramatischen Geschehnisse und die vorbildliche
Nachbarschaftshilfe vor Ort ein. Beide Landespräsidenten betonten,
dass es noch nicht möglich sei, genaue Aussagen über Gebäudeschäden
und vernichtete Produkte zu machen. Gleiches gelte für die weitere
Infrastruktur auf dem Lande.
DBV-Pressedienst
Deutscher Bauernverband (DBV) 
Geschäftsstelle Bonn: 
Telefon: 0228 / 8198 - 238 
Telefax: 0228 / 8198 - 231
Geschäftsstelle Berlin: 
Telefon: 030 / 319 04 - 239 
Telefax: 030 / 319 04 - 431

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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