Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutsche Welthungerhilfe e.V. mehr verpassen.

Deutsche Welthungerhilfe e.V.

Pressemitteilung Deutsche Welthungerhilfe: Tödlicher Überfall bei Kunduz

Bonn (ots)

30. April 2007. Ein afghanischer Mitarbeiter der
Deutschen Welthungerhilfe ist am Sonntag in der Nähe der Stadt Kunduz
erschossen worden. Der Vorfall ereignete sich am frühen Abend.
Der Mitarbeiter fuhr einen von insgesamt zwei LKWs, die sich auf 
der Rückfahrt von einer Baustelle befanden. Offenbar wurden die 
beiden Fahrzeuge plötzlich beschossen, wobei der vorfahrende 
Lastwagen die Fahrt fortsetzen und sich somit der Gefahr entziehen 
konnte.
Das zweite Fahrzeug wurde zum Stehen gebracht, der Fahrer zum 
Aussteigen gezwungen und nach ersten Informationen mit fünf Schüssen 
ermordet. Anschließend wurde der LKW angezündet und brannte 
vollständig aus. Die Leiche wurde vor dem Fahrzeug gefunden; von zwei
Arbeitern, die mit im Führerhaus gesessen hatten, fehlt bislang jede 
Spur.
Über die Täter sowie die genauen Hintergründe ist der 
Welthungerhilfe bislang wenig bekannt. Unmittelbar nach der Tat waren
die afghanische Polizei sowie die Armee und ein Provincial 
Reconstruction Team der Bundeswehr ausgerückt, um den Tatort zu 
sichern. Nach Angeben der Polizei hat es bereits erste Festnahmen 
gegeben.
"Wir wissen zurzeit noch zu wenig, um die Tat einschätzen zu 
können", sagt Hans-Joachim Preuß, Generalsekretär der 
Welthungerhilfe. "Tatsache ist zunächst, dass wir alle erschüttert 
sind von dieser ungeheuerlichen Tat." Nun müsse zunächst dringend 
mehr über den genauen Hergang ermittelt werden, bevor über mögliche 
Auswirkungen für die Arbeit der Welthungerhilfe vor Ort entschieden 
werden könne.
Als eine Sofortmaßnahme hat die Welthungerhilfe alle Arbeiten in 
der Provinz Kunduz eingestellt, der Sicherheitsbeauftragte der 
Organisation ist auf dem Weg nach Kabul, um die Mitarbeiterinnen und 
Mitarbeiter vor Ort zu unterstützen.
Die Deutsche Welthungerhilfe ist seit 1980 ohne Unterbrechung in 
Afghanistan tätig. Zunächst wurden afghanische Flüchtlinge an der 
Grenze zu Pakistan versorgt, seit 1992 gibt es ein Rahmenabkommen mit
der Regierung. Seit 1980 wurden ca. 100 Projekte im Volumen von 75 
Mio Euro durchgeführt. Schwer-punkte der Arbeit liegen im Norden und 
Osten. Die Organisation hat sich auf die ländliche Infrastruktur wie 
Trinkwasserversorgung, Bewässerungssysteme, Ernährungssicherung sowie
Umwelt und Erosionsschutz konzentriert. Außerdem führt sie Projekte 
zur kommunalen Dorfentwicklung sowie zur Schaffung von alternativen 
Einkommensmöglichkeiten für Opiumbauern durch.
Weitere Informationen unter www.welthungerhilfe.de

Pressekontakt:

Kontakt:
Ralph Dickerhof, Pressesprecherin
Tel: (02 28) 22 88 - 442
Mobil: (0172) 25 25 962
Julia Wellmann, Assistentin der Pressestelle
Tel: (02 28) 2288 - 454
Fax: (02 28) 2288 - 333
Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 1
D-53173 Bonn
Tel: (02 28) 2288 - 0
presse@welthungerhilfe.de

Original-Content von: Deutsche Welthungerhilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Weitere Storys: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
  • 27.04.2007 – 11:12

    Welthungerhilfe: Auch im Südsudan ist die Lage noch chaotisch

    Bonn/Khartum (ots) - 27.04.2007. Anlässlich der Entscheidung des Bundestages über die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes im Rahmen der UN-Mission im Südsudan (Unmis) weist die Deutsche Welthungerhilfe darauf hin, dass die Lage im Südsudan noch immer chaotisch ist. "Die Situation ist längst nicht so dramatisch wie in der westsudanesischen Bürgerkriegsregion Darfur", sagt Johan van der Kamp, ...

  • 23.04.2007 – 10:16

    Welthungerhilfe: Friedensverhandlungen für Darfur müssen wieder aufgenommen werden

    Bonn (ots) - Anlässlich des Treffens der EU-Außenminister mit dem UN-Sonderbeauftragten für Darfur, Eliasson, fordert die Deutsche Welthungerhilfe, dass sich EU und UN für die Wiederaufnahme des Friedensprozesses für die westsudanesische Krisenregion einsetzen. "Das Friedensabkommen vor knapp einem Jahr hat von Seiten der Rebellen de facto eine einzige ...