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Welthungerhilfe: Landbevölkerung beim Wiederaufbau Afghanistans stärker berücksichtigen

Bonn (ots)

30. Januar 2007. Anlässlich der Konferenz zum
Wiederaufbau Afghanistans in Berlin hat die Deutsche Welthungerhilfe 
auf die katastrophale Situation der afghanischen Landbevölkerung 
hingewiesen. Mehr als zwei Drittel der afghanischen Bevölkerung lebt 
in Dörfern oder kleinen Provinzstädten. Rund 80 Prozent von ihnen 
müssen mit weniger als einem Dollar am Tag auskommen. Nur jeder 
Fünfte hat Zugang zu sauberem Wasser. Verunreinigtes Trinkwasser ist 
eine der häufigsten Ursachen für Kindersterblichkeit.
"Die militärischen und sicherheitspolitischen Maßnahmen dürfen 
kein zu großes Übergewicht gegenüber der Stärkung der 
Zivilbevölkerung bekommen", sagt Generalsekretär Hans-Joachim Preuß. 
Wichtig sei es, gerade im ländlichen Bereich sichtbare Fortschritte 
zu erzielen und so das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen. "Wenn 
die Bevölkerung spürbar vom Wiederaufbau profitiert, ist sie weniger 
anfällig für radikale Ideologien."
Die Welthungerhilfe begrüßt die Entscheidung der Europäischen 
Union, mit einem Teil der in Aussicht gestellten 600 Millionen Euro 
für Afghanistan alternative Anbaupflanzen zu fördern, um den Anbau 
von Opium zurückzudrängen. Seit zwei Jahren zielt ein Projekt der 
Welthungerhilfe in Nangarhar in Osten Afghanistans darauf ab, mit der
Gewinnung und Vermarktung von Rosenöl eine Alternative zum Mohnanbau 
zu schaffen.
Etwa einhundert Kleinbauern sind an dem Projekt beteiligt und 
haben sich bereit erklärt, für den Erhalt von Rosenstecklingen auf 
den Anbau von Schlafmohn zu verzichten. "Die Menschen brauchen 
dringend attraktive Einkommensmöglichkeiten, sonst haben sie keine 
Alternative zur Sicherung ihrer Existenz", so Preuß.
Die Deutsche Welthungerhilfe hat seit dem Fall der Taliban Ende 
2001 für Projekte auf den Gebieten Wasser, Infrastruktur und 
ländliche Entwicklung rund 40 Millionen Euro ausgegeben. Schwerpunkte
der Arbeit liegen im Norden und Osten. Die Organisation ist unter 
anderem beteiligt am Nationalen Solidaritätsprogramm, der 
Reintegration von ehemaligen Kämpfern  und der Schaffung von 
alternativen Einkommensmöglichkeiten für Opiumbauern. Dazu gehört ein
Projekt zur Gewinnung und Vermarktung von Rosenöl. Die Deutsche 
Welthungerhilfe ist seit 1980 in Afghanistan tätig.
Weitere Informationen unter www.welthungerhilfe.de

Pressekontakt:

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Marion Aberle, Pressesprecherin
Tel: (02 28) 22 88 - 114
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen, Assistentin der Pressestelle
Tel: (02 28) 2288 - 128
Fax: (02 28) 2288 - 333
Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 1
D-53173 Bonn
Tel: (02 28) 2288 - 0
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