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Staudauer in Hessen steigt um 40 Prozent: ADAC Staubilanz: Stauaufkommen steigt weiter
Niveau von 2019 noch nicht erreicht

Staudauer in Hessen steigt um 40 Prozent: ADAC Staubilanz: Stauaufkommen steigt weiter / Niveau von 2019 noch nicht erreicht
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Staudauer in Hessen steigt um 40 Prozent

ADAC Staubilanz: Stauaufkommen steigt weiter / Niveau von 2019 noch nicht erreicht

Autofahrerinnen und Autofahrer standen 2023 in Hessen deutlich länger im Stau als noch im Jahr 2022. Damit nähert sich die Staudauer wieder den Vor-Corona-Jahren an, obwohl dieses Niveau noch nicht ganz erreicht ist. Nach Auswertung der aktuellen ADAC Staubilanz standen Autobahnnutzer in 2023 zusammengerechnet 35.369 Stunden im Stau. (2022: 25.251 Stunden, 2019: 39.323 Stunden)

Staugeschehen in Hessen steigt an

Die Zahlen belegen, dass sich der Verkehr gegenüber der Pandemiezeit wieder dem Vor-Corona-Niveau annähert. Durch ein steigendes Verkehrsaufkommen im Berufsverkehr und in den Ferien summierte sich die Länge der hessischen Staus im Jahr 2023 auf insgesamt 71.762 Kilometern Länge. (2022: 52.770 km) Der ADAC zählt im Schnitt jeden Tag rund 120 Stauereignisse – das macht 43.791 Meldungen in 2023. (2022: 33.643) Auf den hessischen Autobahnen wird zudem im hohen Maße gebaut. Pro Monat waren in 2023 im Schnitt 114 Baustellen eingerichtet. Über die Schönwettermonate Mai bis September stieg diese Zahl auf jeweils mehr als 140 pro Monat.

„Stauspitzen sehen wir vor allem im morgendlichen Pendelverkehr in Richtung Ballungsräume sowie zu langen Wochenenden und in der Ferienzeit“, erläutert Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen. „Viele Menschen sind durch die hohen Mieten in den letzten Jahren aus den Städten gezogen und müssen weite Anfahrtswege in Kauf nehmen. Zudem steigt weiterhin der Anteil des Schwerlastverkehrs.“

Die „Stau-Hot-Spots“

Hessens Top-3 Stauabschnitte sind alte Bekannte. Wie im Jahr davor standen die Autofahrerinnen und Autofahrer am längsten rund um die im letzten Jahr noch gesperrte Salzbachtalbrücke im Stau. Die drei Abschnitte i mit den meisten Staustunden in 2023 im Einzelnen (AS steht für Anschlussstelle):

  1. A 643 AS Wiesbaden-Dotzheim – AS Schiersteiner Straße: 2.135 Stunden
  2. A 44 Kreuz Kassel-West – Dreieck Kassel Süd: 1.574 Stunden
  3. A 7 Hattenbacher Dreieck – AS Kirchheim: 1.391 Stunden

Hessens Top Stau-Tag 2023

Hessens staureichster Tag 2023 war Freitag, der 20. Oktober. Pünktlich zu Beginn der Herbstferien standen Urlauber, Pendler und Berufskraftfahrer an diesem Tag insgesamt 862 Stunden im Stau. Auch die Plätze zwei und drei lagen mit dem 25. und 27. Oktober allesamt in den Herbstferien. Den längsten Einzelstau gab es am 4. Dezember auf der A60. Aufgrund des Winterwetters staute sich hier der Verkehr zwischen dem Rüsselsheimer Dreieck und dem Dreieck Nahetal zwischenzeitlich auf bis zu 40 Kilometern Länge.

Wer übrigens Tage sucht, an denen es sich in Hessen kaum staut, wird eventuelle am Jahresende fündig. Am 31. Dezember summierte sich die Gesamtstaudauer auf lediglich sieben Stunden.

Staugeschehen in Hessen im bundesweiten Vergleich

Was die Anzahl der Staustunden betrifft, liegt Hessen 2023 trotz seiner zentralen Bedeutung im überregionalen Verkehrsgeschehen wie bereits in den Vorjahren lediglich im Mittelfeld. Rund zehn Prozent der bundesweiten Gesamtkilometer entfallen auf Hessen. Werden die erfassten Staustunden ins Verhältnis zu den vorhandenen Autobahnkilometern gesetzt, ergibt sich die sogenannte Staukennzahl. In Hessen lag diese in 2023 bei 35 Staustunden je Autobahnkilometer. (2022: 25 Staustunden/km)

Spitzenreiter sind die Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit einem Wert von 228, bzw. 159 Staustunden/km.

Ausblick Staugeschehen 2024

Für 2024 müssen Autofahrer weiterhin mit Staus und stockendem Verkehr im Berufsverkehr und zu Urlaubszeiten rechnen. „Viele notwendige Baustellen sind gleichzeitig das Nadelöhr im Verkehrsfluss“, so Wolfgang Herda. Für Entlastung sorgen könnten Bus, Bahn oder Tram. Aber: „Hier kommt es darauf an, dass Politik und Betreiber an der Zuverlässigkeit arbeiten und bestehende Strecken zügig ausbauen“, fordert Herda. „Nur dann haben Pendler eine echte Alternative. Zudem gilt es, den Ausbau der Radschnellwege voranzutreiben.“

Wichtig bleiben die Grundregeln fürs Staugeschehen. Sobald der Verkehr ins Stocken kommt, sollten und müssen alle Beteiligten eine Rettungsgasse bilden. Wer nicht mehr weiß wie es geht: Fahrzeuge auf der äußersten linken Spur weichen nach links aus, alle anderen Fahrspuren machen nach rechts hin Platz.

Pressekontakt

Oliver Reidegeld

T +49 69 66 07 85 00

oliver.reidegeld@hth.adac.de

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