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BGA: Ausbildungsplatzumlage ist ein Irrweg

Berlin (ots)

"Die geplante Ausbildungsplatzumlage ist ein
Irrweg, denn sie wird nicht dazu beitragen, die Lage auf dem
Ausbildungsmarkt zu verbessern. Die Betriebe werden dadurch keinen
einzigen zusätzlichen Ausbildungsplatz bereitstellen. Vielmehr ist zu
befürchten, dass die Zahl der angebotenen Lehrstellen sinkt.
Angesichts der anhaltenden Anstrengungen der Wirtschaft, allen
ausbildungswilligen und -geeigneten Jugendlichen einen
Ausbildungsplatz anzubieten, stellen die Pläne der
SPD-Bundestagsfraktion genau das falsche Signal dar. Die Betriebe
müssten ermutigt und entlastet werden, stattdessen droht die
Einführung finanzieller Sanktionsmaßnahmen. Die Zukunft des dualen
Ausbildungssystems wird damit in Frage gestellt," dies erklärte Anton
F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und
Außenhandels (BGA), zu den Plänen der SPD-Bundestagsfraktion, am
heutigen Tag eine gesetzliche Ausbildungsplatzabgabe auf den Weg zu
bringen.
"Verantwortlich für die Lage auf dem Lehrstellenmarkt sind die
wirtschaftliche Stagnation und rezessive Tendenzen. Diese treffen den
deutschen Arbeitsmarkt insgesamt wegen gravierender Strukturprobleme
besonders hart. Die Betriebe sehen sich sinkenden Umsätzen, hohen
Löhnen, Steuern und Sozialabgaben sowie erheblicher Bürokratie
ausgesetzt. Die Unternehmen brauchen in erster Linie attraktive und
verlässliche Rahmenbedingungen, um Arbeits- und Ausbildungsplätze zur
Verfügung stellen zu können. Insofern ist die Ausbildungsplatzumlage
kontraproduktiv. Sie bedeutet für die Betriebe einen weiteren
Kostenschub sowie erheblich mehr Bürokratie. Dies hat letztlich
negative Auswirkungen auf die Ausbildungsbereitschaft," sagte Börner.
Ein Rückzug der Betriebe aus der Ausbildung  und die weitere
Verstaatlichung der Berufsausbildung wären die Folgen. Im übrigen
würde die Ausbildungsumlage auch die Betriebe treffen, die aufgrund
der gesetzlichen Vorschriften nicht ausbilden dürfen oder die zwar
wollen, aber derzeit keine geeigneten und qualifizierten Bewerber
vorfänden. "Die Ausbildungsplatzumlage ist ein ungerechtes und
ungeeignetes Instrument," erklärte Börner.
"Für mehr Ausbildungsplätze und weniger Arbeitslosigkeit müssen
weitreichende strukturelle Reformen der sozialen Sicherungssysteme
und des Arbeitsmarkts sowie die Konsolidierung des Staatshaushalts
vorangetrieben werden. Die Bundesregierung muss alles daran setzten,
dass dies endlich erreicht wird. Wer den Betrieben hingegen weitere
Steine in den Weg legt, darf sich nicht wundern, dass Ausbildung und
Beschäftigung in Deutschland weiter sinken," so Börner abschließend.
Ansprechpartner:
Juliane Matz
Abt. Tarif- und Sozialpolitik
Telefon: 030/ 59 00 99 541
Telefax: 030/ 59 00 99 529

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

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