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BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.

De-facto-Handelsembargo gegenüber Jugoslawien befürchtet

Berlin (ots)

Mit ihren neuen Finanzsanktionen verursacht die
EU-Kommission ein de-facto-Handelsembargo gegenüber der
Bundesrepublik Jugoslawien. Da die EU-Kommission über die
Durchführung dieser Sanktionen am morgigen Mittwoch erneut mit den
Mitgliedsstaaten berät, appelliert der Bundesverband des Deutschen
Groß- und Außenhandels (BGA) an die Kommission, Fehlentwicklungen zu
korrigieren, um Nachteile für die Unternehmen in der Europäischen
Union zu vermeiden.
Am 6. April 2000 hatte die EU-Kommission mit ihrer Verordnung
723/2000 die wirtschaftlichen Sanktionen gegenüber der BR Jugoslawien
mit Wirkung zum 15. Mai 2000 erheblich verschärft. Zukünftig sollen
Zahlungen nur noch an solche Unternehmen gestattet sein, die
nachweislich ohne Staatskontrolle sind und in eine sogenannte "Weiße
Liste" aufgenommen werden. Zahlreiche Außenhändler befürchten, dass
die Nachweise über die fehlende Staatskontrolle nicht bis zu dem
genannten Datum erbracht werden können und plädieren für eine
Verlängerung der Nachweispflicht. Im Gegensatz zur künftigen Regelung
sind nach geltendem Recht Zahlungen an solche Unternehmen erlaubt,
die nicht bekanntermaßen unter Staatseinfluss stehen.
Darüber hinaus sollen nach Meinung des BGA sämtliche Geschäfte von
dem Zahlungsverbot nicht berührt werden, bei denen keine
tatsächlichen Finanztransaktionen in die BR Jugoslawien getätigt
werden. Der BGA denkt dabei vor allem an Kompensationsgeschäfte.
Schon nach geltendem Recht sind sämtliche Auslandsguthaben
jugoslawischer Unternehmen unter Staatskontrolle eingefroren. Dadurch
werden auch Zahlungen an Unternehmen in der EU beeinträchtigt, welche
noch Forderungen an jugoslawische Unternehmen haben. Hier muss nach
Auffassung des BGA eine Änderung geschaffen werden, da nach der
EU-Verordnung durch die Finanzsanktionen EU-Unternehmen kein Nachteil
geschehen soll.
Ansprechpartner:
Rechtsanwalt Dieter Vahrenhorst
Abteilung Außenhandel 
Telefon: 0228/26004-41

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

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