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Außenhandelszuwachs im Februar kein Grund für überzogene Euphorie

Berlin (ots)

"Der deutsche Außenhandel hat im Februar 2000
beträchtliche Zuwächse verzeichnen können. Unsere Exporte und auch
die Importe erreichen beachtliche Steigerungsraten im hohen
zweistelligen Bereich. Dennoch gibt es keinen Grund für eine
überzogene Euphorie bei der Interpretation dieser Zahlen". Dies
erklärte Dr. Michael Fuchs, Präsident des Bundesverbandes des
Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin. Zuvor hatte
das Statistische Bundesamt in Wiesbaden die neuesten Zahlen zum
deutschen Außenhandel bekannt gegeben. Demnach wurden im Februar 2000
Waren im Wert von 91,1 Milliarden DM ausgeführt und damit 19,1
Prozent mehr als im Februar 1999. Die Einfuhren erhöhen sich um 18,5
Prozent auf 78,0 Milliarden DM.
"Diese an sich hervorragenden Zahlen müssen jedoch relativiert
werden, da sie durch statistische Effekte verzerrt sind. So war der
Vergleichszeitraum Februar 1999 ein Krisenmonat mit schrumpfenden Im-
und Exporten", sagte Fuchs. Zudem habe der Februar in diesem Jahr
einen Arbeitstag mehr als im Vorjahr gehabt. "Die neuen Zahlen sind
aber auch ein Beleg dafür, dass die negativen Effekte der
Regionalkrisen früher als erwartet überwunden worden sind. Der
Außenhandel fährt wieder unter Volldampf. Damit setzt sich die
positive Tendenz der zweiten Jahreshälfte 1999 im neuen Jahrtausend
ungebremst fort", erklärte Fuchs.
Für das Gesamtjahr 2000 rechnet der BGA mit einem Wachstum der
Ausfuhren um acht Prozent auf 1062 Mrd. DM und einer Importsteigerung
um sieben Prozent auf 913 Mrd. DM. "Damit rückt ein neuer
Rekordüberschuss im Außenhandel in greifbare Nähe. Jedoch werden die
Überschüsse im Außenhandel vermutlich auch in diesem Jahr nicht
ausreichen, um unser chronisches Defizit in der Leistungsbilanz
auszugleichen, das im Vorjahr auf ein Minus von über 30 Milliarden DM
geklettert ist", so Fuchs. Auch für die gesamtwirtschaftliche
Situation warnte Fuchs vor einem trügerischen Wohlbefinden. "Die
erfreulichen Wachstumsaussichten im Außenhandel reichen nicht aus, um
beim Wirtschaftswachstum mit den anderen Ländern im Euroraum Schritt
zu halten. In Euroland erreichen wir ein durchschnittliches Wachstum
von 3,2 Prozent. Davon ist Deutschland weit entfernt. Auch in diesem
Jahr werden wir mit Italien das Schlusslicht sein. Daher gibt es
keinen Grund, sich auf den Außenhandelserfolgen auszuruhen", erklärte
BGA-Präsident Fuchs in Berlin.

Rückfragen bitte an:

Volker Tschirch
Pressesprecher
Tel.: 030/242 68 28
Tel.: 0170/311 37 38
Fax: 030/24 74 31 70

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

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