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Warum Geiz nicht reich macht

Hamburg (ots)

"Geiz ist geil" propagiert ein berühmter
Werbeslogan, doch gesellschaftsfähig ist er keineswegs. "Aber man 
kann mit seiner modernsten Form kurzfristig Anerkennung erzielen", 
sagt der Würzburger Psychologie-Professor Dr. Fritz Strack im 
Interview mit der Frauenzeitschrift FÜR SIE (23/08; EVT: 28. 
Oktober). "Der Schnäppchenjäger erhebt sich damit zumindest für den 
Moment über die anderen - er zeigt sich als cleverer und 
geschäftstüchtiger."
Strack unterscheidet Geiz von Sparsamkeit. "Sparsamkeit ist eine 
Tugend, die in bestimmten Situationen notwendig ist und die jeder 
beherrschen sollte", sagt der Psychologe. "Bei Geiz aber wird die 
Verhältnismäßigkeit nicht gewährt und das gesparte Geld nur zum 
Selbstzweck gehortet." Entscheidend sei allerdings, dass der 
Sparzwang die Lebensqualität einschränke: "Geiz geht zu Lasten der 
eigenen Lebensfreude." Nicht nur weil der Geizkragen sich selber 
nichts gönnen kann, sondern weil er auch nichts abgibt. "Wer nicht 
teilen kann, wird zum Außenseiter", warnt Strack. "Denn genau auf 
dieser Fähigkeit basieren nun einmal soziale Beziehungen."
Rein materiell gesehen könne Geiz zwar zum Wohlstand beitragen, 
emotional aber mache Geiz keineswegs reich: "Gefühle, die unsere 
Lebensqualität ausmachen - wie eben Glück, Zufriedenheit, Genuss - 
werden durch Geiz verhindert." Preissuchmaschinen im Internet oder 
Ähnliches würden den fatalen Schnäppchentrend noch erhöhen. "Wer 
nicht möglichst günstig einkauft, der gilt entweder als zu blöd oder 
zu träge", konstatiert der Würzburger Psychologe. "Das erhöht den 
Druck, möglichst clever einzukaufen."
Die Ursache für Geiz liege oft in der Familie. Wer zu extremer 
Sparsamkeit erzogen sei, könne sich davon nur schwer lösen. Auch 
wenig genussfähige und ängstliche Menschen seien anfälliger für Geiz.
Allerdings könne man sein Verhalten schlicht ändern. "Geiz ist keine 
Krankheit, sondern eine schlechte Eigenschaft", sagt Strack. Wer die 
Konsequenzen seiner Sparwut als negativ empfinde, habe die Chance, 
sich zu verändern. "Wenn der Verlust an Lebensqualität, Genuss oder 
sozialer Anerkennung schmerzt, ändert der Geizhals sein Verhalten am 
ehesten."
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.
Rückfragen an:
Julia Möhn
Redaktion FÜR SIE
Ressortleitung Report
Tel. 040/2717-3253
Fax  040/2717-2090
E-Mail:  julia.moehn@fuer-sie.de

Pressekontakt:

Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 040/2717-2493
Fax 040/2717-2063
E-Mail: presse@jalag.de

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