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Neue Westfälische (Bielefeld): Anfeindungen gegen Lehrbeauftragten Çopur Kritische Haltung verdient Solidarität Florian Pfitzner, Düsseldorf

Bielefeld (ots)

Die Erinnerung ist noch frisch. Im Juni 2016 hat der Bundestag die Massaker des Osmanischen Reichs an den Armeniern vor hundert Jahren als Völkermord eingestuft. Die Regierung in Ankara reagierte verärgert und mit ihr ihre Anhänger. Die Postfächer von Abgeordneten quollen über, vor allem die türkischstämmiger. Nun wird ein in Ankara geborener deutscher Politikwissenschaftler angefeindet, weil er die Recherche eines TV-Magazin gelobt hat. Burak Çopur ging auf die Niederschlagung eines Aufstandes ein, bei dem Kemal Atatürk 1937/38 brutal gegen Aleviten vorging. Mutmaßlich setzte Atatürk dabei deutsches Giftgas ein, das belegen Dokumente aus türkischen Staatsarchiven. Die Linke stellt dazu Anfragen im Bundestag und leistet so ihren Beitrag zur Vergangenheitsbewältigung. Çopur kassiert indes die Wut türkischer Nationalisten und Kemalisten. Er wurde schon oft angegangen, gerade nach dem türkischen Martyrium des Putschversuchs 2016. Nun aber verunglimpfen ihn seine Feinde vor dem Rektorat seiner Universität. Es solle prüfen, ob Çopur, dem es an wissenschaftlicher Distanz fehle, noch der richtige Mann sei für den Job des Lehrbeauftragten. Was glauben die Briefschreiber, in welchem Land sie leben? Çopur verdient jede Solidarität.

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