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Neue Westfälische (Bielefeld): Schlagabtausch zwischen Clinton und Trump Sicherheitsrisiko Dirk Hautkapp, Washington

Bielefeld (ots)

Donald Trump hat Glück gehabt. Es gab in dieser Woche einen noch größeren politischen Neandertaler im US-Präsidentschaftswahlkampf. Der unabhängige Kandidat Gary Johnson zeigte vor laufender Kamera seine Unwissenheit über den schlimmsten aktuellen Krieg: Syrien. Auf die Frage, was er zu Aleppo zu sagen habe, entgegnete er: "Aleppo? Was ist Aleppo?" Trumps Irrläufer in einer TV-Debatte mit Rivalin Hillary Clinton über die heikelste Aufgabe eines US-Präsidenten - Oberbefehlshaber der stärksten konventionellen und nuklearen Streitmacht der Welt zu sein - traten da in den Hintergrund. Da gehören sie nicht hin. Die Substanz- und Planlosigkeit des Bauunternehmers, seine pathologischen Lügen (er stritt wieder ab, seinerzeit für den Irak-Krieg gewesen zu sein), seine hemdsärmeligen Analysen (sexuelle Belästigung beim Militär erklärt er schlicht mit der Öffnung der Streitkräfte für Frauen) und sein narzisstisches Faible für despotisch veranlagte Staatsmänner (er lobte abermals Russlands Präsidenten Wladimir Putin) gehören jeden Tag unter das mediale Seziermesser. Bis auch der letzte Amerikaner spürt, welcher Hasardeur da mit der Macht liebäugelt. Amtsinhaber Barack Obama nennt die sicherheitspolitischen Ideen des Republikaners "hirnrissig". Das sehen nahezu alle Sicherheitsexperten der Konservativen und rund 100 ehemalige Top-Generäle auch so. Sie werben eindringlich für Clinton. Eine Frau, deren außenpolitische Vita unbestreitbar dicke Beulen (Irak, Libyen etc.) aufweist. Eine Frau, die im Falle eines Wahlsieges erst unter Beweis stellen müsste, ob sie den Segen der von Obama praktizierten militärischen Zurückhaltung verstanden hat. Eine Frau aber, die zumindest weiß, wovon sie spricht, und die schweigen kann, bevor ein falscher Zungenschlag geopolitische Eruptionen auslöst. Trump, der 80 Ex-Militärs aus der dritten Reihe als Unterstützer aufbietet, hat weder das Fingerspitzengefühl noch die Kompetenz, um das Militär mit Augenmaß zu dirigieren. Seine Anbiederung an Putin, seine Nicht-Strategie zur Bekämpfung des Terrornetzwerks IS ("Ich habe einen Plan, aber ich werde ihn geheim halten"), sein unverantwortliches Aufrüstungsversprechen ans Militär machen ihn zu einem Sicherheitsrisiko. Und von Aleppo hat er auch keinen Schimmer.

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