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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Ganztagsschulen Qualität statt Quantität Thomas Klüter

Bielefeld (ots)

Zahlen und Fakten lassen Nordrhein-Westfalen im bundesweiten Vergleich nicht gut aussehen. Nur an drei Tagen würden die Schulen mit gebundenem Ganztag Unterricht am Nachmittag anbieten und dann auch nur wenige Stunden. Das sind aber nur die Mindestzeiten, die minimalen Vorgaben des Landes. Fragt man in den Schulen nach, sieht die Realität ganz anders aus. Die Pädagogen in NRW gestalten ihr Angebot individuell. In Absprache mit den Eltern und nach den Bedürfnissen der Schüler. Und mit weit mehr Zeitaufwand, als in den minimalen Vorgaben gefordert. Genau, wie eine gut vorbereitete Unterrichtsstunde nicht pauschal allen Schülern das gleiche Wissen vermittelt, kann gebundener Ganztagsunterricht nicht bundesweit einheitlich vorgegeben oder bewertet werden. Die Menge der Stunden und die Anzahl der Tage sagt außerdem nichts über die Qualität des Ganztagsunterrichts aus. Rund ein Drittel des Stellenzuschlags können die Schulen kapitalisieren. Das heißt, dass statt zusätzlicher Lehrerstellen auch externe Pädagogen, Künstler, Coaches oder Sozialarbeiter engagiert werden können. Laut der Studie macht NRW das überhaupt nicht. Das Land Berlin dagegen fast ausschließlich. Das ist ein anderes Konzept und das ist gut so. Wichtig für die Qualität eines echten Ganztags sind neben Stellen und Stunden auch die räumlichen Gegebenheiten. Ohne genügend Platz für individuelles Lernen ist Ganztagsunterricht nur schwer zu realisieren. Diesen Aspekt berücksichtigt die Studie der Bertelsmann-Stiftung überhaupt nicht.

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