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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Debatte über Ereignisse von Köln Kampf um die Köpfe Carsten Heil

Bielefeld (ots)

Was ist passiert? In Köln ist Silvester ein Mob von mehreren hundert Männern in vielfach krimineller Weise über feiernde Frauen hergefallen. Die Kerle haben die Frauen nach bisherigen Erkenntnissen vergewaltigt, sexuell brutal belästigt und beraubt. Es gibt Zeugenaussagen, die nahe legen, dass es sich bei den Tätern um Ausländer und/oder Asylbewerber handelt. Die Polizei hat vor, während und nach den Ereignissen eine dermaßen schlechte Figur gemacht, dass ihr Präsident Albers gestern zu recht seinen Hut nehmen musste. Was passiert dann? In Deutschland ergreifen alle möglichen Interessengruppen das Wort, picken sich Einzelaspekte heraus und instrumentalisieren diese Vorkommnisse für ihre Ziele. Bevor die Sache aufgeklärt ist und mit vielen Verallgemeinerungen: Da sind diejenigen, die schon immer wussten, dass es die Ausländer und die Flüchtlinge sind, die nur hierher gekommen sind, um kriminell zu sein. Knallhart müssen die abgeschoben werden. Ja, es gibt solche Menschen unter ihnen. Und die Flüchtlingspolitik läuft nicht immer optimal. Aber es sind nicht alle Ausländer und nicht alle Flüchtlinge kriminell. Wer darauf hinweist, verschließt nicht die Augen davor, das Migranten auch Täter sein können. Dann sind da diejenigen, die kriminelle Banden ausmachen, die schon seit Jahren deutsche Großstädte unsicher machen. Nur mit härteren Strafen und schnellerem Abschieben sei dem beizukommen. Ja, diese Clans gibt es und sie speisen sich oft aus Migrantenmilieus. Doch deutsche Hells Angels sind nicht harmloser. Dann machen Feministinnen und Frauenverbände darauf aufmerksam, dass sexuelle Übergriffe in Deutschland an der Tagesordnung sind. Alle Männer sollten sich mal Gedanken über ihr Verhalten Frauen gegenüber machen, heißt es. Als wären 90 Prozent der Männer in Deutschland Busengrapscher und potenzielle Vergewaltiger. Ein berechtigtes Anliegen, aber nicht das Kernproblem in diesen Fällen. Dieses Durcheinander an Forderungen und Erklärungen ist ein Kampf um die Köpfe der Bürger. Es ist nicht der Wunsch nach Aufklärung - vor allem im Sinne der realen Opfer - nicht das Ziel von Differenzierung. Es werden keine Perspektivwechsel vorgenommen mit der Chance, dass auch der Andere mit seiner Auffassung teilweise recht haben könnte. Doch genau das sind die Werte, die wir in unserem lautstark ausgerufenen Kampf gegen den islamischen Terror vehement verteidigen. Dann sollten wir sie auch leben.

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