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phoenix premieren: Zwei Reportagen über "Grenzerfahrungen" in Corona-Zeiten - Donnerstag, 17. September, 20.15 Uhr und um 21.00 Uhr

Bonn (ots)

Gleich zwei Erstausstrahlungen in der Reihe "mein ausland spezial" sendet phoenix am Donnerstag, den 17. September, zur Primetime. In den 45-minütigen Reportagen geht es um "Grenzerfahrungen" in Zeiten von Corona. Ob im hohen Norden an der Grenze zu Dänemark oder im Saarland, wo Deutschland an Frankreich grenzt - in Gebieten wie diesen waren und sind die Folgen der Pandemie für das Miteinander der Menschen dies- und jenseits der Grenzen ganz besondere. Susanne Freitag-Cateron, ZDF-Korrespondentin im Saarland, und Hermann Berndt, ZDF-Korrespondent in Skandinavien, haben die besonderen Corona-Grenzerfahrungen in beiden Regionen für phoenix beobachtet.

Die Grenze der Freundschaft - Deutschland, Frankreich und Corona

Reportage von Susanne Freitag-Carteron, 17. September 2020 um 20.15 Uhr

Das Saarland: Man nennt es "Europas Herz - die Großregion" und "Labor für die deutsch-französischen Beziehungen". Zwischen dem Saarland und Lothringen sind die Grenzen normalerweise kaum wahrnehmbar. Bis zum 11. März 2020 war das so. Dann kam Corona. Und mit dem Virus kam die Grenze zurück.

Pendler standen plötzlich vor rot-weißen Plastikbarrieren. Der Nachbar aus Frankreich wird plötzlich zur "Gefahr". Es kommt zu unschönen Szenen, Beleidigungen auf beiden Seiten der Grenze, alte Vorurteile kommen hoch.

Ausgerechnet 2020, in dem Jahr, in dem die Region eigentlich einen Anlass zum Feiern gehabt hätte: 100 Jahre Saarland! Mit der Unterzeichnung des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 wurden zum ersten Mal die Grenzen des Saargebietes festgelegt. Auch das 35 Jahre alte Abkommen von Schengen hätte 2020 gefeiert werden sollen. Und dann war plötzlich die Grenze zu! Hier, wo vor 70 Jahren Frankreichs Außenminister Robert Schumann mit seinem Schumann-Plan die Grundlage für die Europäische Union geschaffen hatte.

ZDF-Korrespondentin Susanne Freitag-Carteron hat die Situation an der Grenze über mehrere Monate beobachtet. Der Film mischt die Beobachtungen während der Grenzkrise mit Rückblicken in die Geschichte, in der die Grenze immer eine entscheidende Rolle gespielt hat. Das Corona-Virus hat gezeigt, wie zerbrechlich Europa ist. Nirgendwo sonst war diese Schwäche augenfälliger als hier im Herzen Europas.

"Grenzerfahrungen - Deutschland und Dänemark im Corona-Modus"

Reportage von Hermann Bernd am 17. September 2020 um 21.00 Uhr

Vor genau 100 Jahren stimmte die Bevölkerung in Schleswig ab, welcher Teil dänisch und welcher Teil deutsch werden sollte. In den vergangenen Jahrzehnten galt diese Grenze als Symbol für Offenheit und Miteinander. Noch im September 2019 lobte die dänische Königin Margrethe sie bei einem Besuch in Schleswig-Holstein als Vorbild für die ganze Welt. Große Feiern waren geplant, Königin und Bundespräsident wollten den Geburtstag gebührend würdigen. Doch wegen Corona fiel alles aus.

Und es zeigten sich einige Schatten im deutsch-dänischen Verhältnis. Im März schloss Dänemark die Grenze von einem Tag auf den anderen. Besuche fanden nicht mehr statt. Die Menschen in der Region waren wie abgeschnitten. Verständnis ja - aber Offenheit ist anders, so die Kritik der deutschen Minderheit in Süddänemark und der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein.

Schon länger haben die Menschen in der Region das Gefühl, dass die Grenze wieder spürbarer wird. Die strengen Grenzkontrollen seit 2015 im Zuge der Flüchtlingswelle, dann der Zaun, der Wildschweine abhalten soll, um Dänemark vor der Schweinepest zu schützen. Allesamt Symbole der Abschottung, sagen Politiker aller Parteien in der Region.

Doch Corona toppte alles, und nur langsam kehrt wieder so etwas wie die gewohnte Offenheit ein. Dänen kommen zum Einkaufen nach Flensburg, Deutsche verreisen an die dänische Küste, Schulen und Kindergärten der Minderheiten sind wieder geöffnet, die Pendler werden nicht mehr kontrolliert. Die Menschen in der Region freut das, und die dänische Königin auch. Vor genau einem Jahr im September hatte sie sich bei ihrem Besuch ein Bild von der Region gemacht und war begeistert darüber, wie man dort kulturelle Einrichtungen betreibt.

Ein Jahr lang waren ZDF-Korrespondent Hermann Bernd und sein Team immer wieder vor Ort unterwegs, etwa in deutschen Schulen in Dänemark, in dänischen Schulen auf deutscher Seite. Oder im Segelverein der dänischen Minderheit in Flensburg, in einer Ziegelfabrik mit deutschen Mitarbeitern in Süddänemark.

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