Alle Storys
Folgen
Keine Story von PHOENIX mehr verpassen.

PHOENIX

PHOENIX Programmhinweis
Donnerstag, 5. Oktober 2000

Bonnn (ots)

9.15 Uhr und 13.30 Uhr  Zugvögel
   Arbeitspendler aus Polen in Berlin
Wochentags verrichten sie die Arbeit, die die Deutschen nicht
wollen. Am Wochenende sind sie unterwegs, in den Zügen zwischen
Berlin, Szczecin, Poznan und Krakow: polnische Pendler. Sie arbeiten
als Bauarbeiter, Putzfrauen, Saisonarbeiter in Berlin und Umgebung -
viele von ihnen illegal. Ständig begleitet sie die Angst, entdeckt zu
werden und damit die Existenzgrundlage zu verlieren. Wen ernähren sie
mit dem West-Geld? Welche Hoffnungen verknüpfen sie mit Deutschland
und was nehmen sie dafür alles in Kauf? Ein Stück Heimat für die
Pendler gibt es auch in Berlin: die polnische Gemeinde. Am Sonntag
wird hier gebetet und gefeiert, aber man tauscht auch Arbeitsstellen,
Schlafstellen und vieles mehr.
Film von Dora Heinze
Gesellschaft
   19.15 Uhr Die Angst bleibt
   Verbrechensopfer und ihr Leben nach der Tat
Mehr als 180.000 Menschen werden jährlich in Deutschland zu Opfern
von Gewaltverbrechen. Die Ohnmachterfahrung ändert ihr Leben meist
einschneidend. Viele Betroffene verdrängen die traumatische
Erfahrung, statt sie mit professioneller Hilfe aufzuarbeiten. Dieser
Film porträtiert drei Menschen, die auf unterschiedliche Art versucht
haben, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Dokumentation von Thomas Hestermann und Wilfried Köpke (2000)
Foto über www.ard-foto.de
20.15 Schwerpunkt
   Schäubles Abrechnung mit Kohl
Heute wird das mit Spannung erwartete Buch des früheren
CDU-Vorsitzenden Wolfgang Schäuble vorgestellt. Dabei handelt es sich
offenbar um eine Abrechnung mit Helmut Kohl. Schäuble beschreibt Kohl
als einen Menschen, der in der CDU-Spendenaffäre nur an sich dachte,
dem das Schicksal der Partei und das Schäubles als jahrelangen
Weggefährten gleichgültig war. Erst jetzt, bei der Debatte um die
Einheitsfeier, suchte er die Versöhnung mit Schäuble.  Doch Schäuble
verweigert sie. Sein Buch sei ein Beitrag zu einer notwendigen
Debatte. Man müsse die Probleme der Partei beim Namen nennen. Dass
eines davon Kohl heiße, sei nicht neu. Ist es eine persönliche
Abrechnung oder löst das Buch eine notwendige Diskussion in der
Partei aus?
Martin Schulze diskutiert mit Uli Deupmann, SPIEGEL, Wolfgang
Stock, FOCUS, Heribert Prantl, Süddeutsche Zeitung, und Michael Rutz,
Rheinischer Merkur.
21.00 Uhr Gauck geht
   Bilanz einer Amtszeit
Im Oktober scheidet der oberste Hüter von 180 Km Akten der
Staatssicherheit, Joachim Gauck, aus seinem Amt. Nach der friedlichen
Revolution im Herbst 1989 und dem Beitritt der DDR im Oktober 1990
war die Gauck-Behörde neben der Treuhand die wichtigste Institution
im vereinigten Deutschland. Der Film, ein Porträt von Joachim Gauck
und dessen Behörde (2.600 Mitarbeiter, Jahresetat rund 200 Millionen
Mark), zieht Bilanz: Opfer der Staatssicherheit und Mitarbeiter sind
mit der Kamera 1992, 1996 und im Sommer 2000 begleitet worden.
Schulkameraden und Weggefährten des ehemaligen Pastors aus Rostock
kommen zu Wort. Schwester und Tochter der wohl bekanntesten
ostdeutschen Persönlichkeit schildern den "privaten Gauck".
ARD-Tatort-Kommissar Peter Sodann, der Hallenser Psychotherapeut
Hans-Joachim Maaz, der Büchner-Preisträger Wolf Biermann und die
Bürgerrechtlerin Freya Klier nehmen die Aufarbeitung der DDR-Diktatur
durch die Behörde kritisch unter die Lupe. Gauck selbst resümiert die
wichtigsten Stasi-Fälle der letzten 10 Jahre (Schnur, Böhme, Stolpe,
Gysi, de Maizière). Ob im litauischen KGB-Gefängnis, im von Nazis und
Sowjets genutzten KZ Buchenwald oder beim Segeln auf der Ostsee, die
Kamera dokumentiert: Mit Joachim Gauck, geliebt und gehasst, scheidet
eine faszinierende Persönlichkeit der Nach-Wende-Ära aus dem Amt.
Film von Ulrich Neumann.
Rückfragen: PHOENIX-Kommunikation     
Tel: 0228/9548-193

Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: PHOENIX
Weitere Storys: PHOENIX