Alle Storys
Folgen
Keine Story von PHOENIX mehr verpassen.

PHOENIX

PHOENIX PROGRAMMHINWEIS
Samstag, 15. April 2000

Köln (ots)

13.30 Uhr Auf der Straße
   Hundeleben. Die Dogs der Underdogs
Da leben Menschen auf der Straße, hängen in Fußgängerzonen herum
und haben auch noch jede Menge Hunde bei sich. Den Passanten jagen
sie nicht selten Angst ein. Die Ordnungsämter der Städte wollen sie
verbannen. Die großen Hunde der Bettler, Obdachlosen und Punks gelten
als unberechenbar. Für die Underdogs bedeuten die Hunde jedoch Schutz
und Wärme. Hunde sind ihre verlässlichen Partner. Kaum ein Mensch
steht ihnen so nahe wie ihre Tiere.
Zum Beispiel Rotsch, Ende zwanzig. Er wohnt und lebt in einer
Wagenburg. Diese liegt neben einer Ausfallstraße, durch dickes
Gestrüpp geschützt gegen neugierige Blicke. Die zehn Menschen, die
hier in alten Bauwagen campen, haben weder einen Strom- noch einen
Wasseranschluss, dafür aber Hunde. Rübe, ein quirliges Tier, gilt als
der Chef auf dem Platz. Rotsch ist ein Grenzgänger. Er hat den
endgültigen Abstieg immer nah vor Augen. Mit seinem Hund, unruhig und
offen wie er selbst, versucht er "so natürlich wie möglich" zu leben.
Im Umgang mit "seiner Rübe" zeigt er Konsequenz und Disziplin, die er
durch das lange Leben am Rande des sozialen Chaos mehr und mehr
verloren hat.
Oder Karl-Heinz. Er stammt aus einem Stadtteil, in dem man immer
schon mit kleinen und auch großen illegalen Geschäften das Überleben
sicherte. Karl-Heinz liebt seinen Pitbull und ist stolz auf ihn. Der
Hund ist für ihn eine Art Waffe, zumindest flößt er anderen Respekt
ein. Er genießt es, wenn ihm Menschen außerhalb seiner Kreise aus dem
Weg gehen.
Wolfgangs Hund Tessin ist ein schlanker Dobermannmischling mit
großen schwarzen, traurigen Augen. Er ist erst anderthalb Jahre alt.
Wolfgang, 58,öhat schon seit über zehn Jahren einen Hund bei sich.
"Der Hund bewacht mich, und er ist meine einzige Freundin, nur halt
mit vier Beinen". Freunde hat Wolfgang in seinem Berberleben kaum
gehabt. 1974 verlor er nach einer kaputten Ehe Wohnung und Arbeit.
Seitdem lebt er in einem Zelt auf der Straße. Vor seiner sozialen
Schussfahrt litt er wie Millionen anderer auch an Depressionen. Heute
vertraut er nur noch seiner Hündin. Dafür belohnt er sie mit Liebe.
Er sorgt für bestes Futter und geht regelmäßig zum Tierarzt. Hätten
Hunde die Wahl, würden sie vermutlich das Leben mit einem Obdachlosen
vorziehen. Was bedeuten Hunde im Leben der Punker, Wohnungslosen oder
anderer "Sozialfälle"? Werden Tiere zum "Ersatzmenschen". Schützen
sie vor dem totalen menschlichen Zusammenbruch?
Dokumentation von Michael Möller und Marc Wiese
20.15 Uhr Mein Ausland
   Tango, Träume, Traditionen. Berichte und Geschichten aus Buenos
Aires
Die Argentinier, so sagt Jorge Luis Borges über seine Landsleute,
seien eigentlich Italiener, die eher zufällig Spanisch sprächen und
in Wirklichkeit am liebsten Engländer wären. Das gilt erst recht für
die "Porteños", die Leute aus der Hauptstadt Buenos Aires. Jeder
zweite der 14 Millionen Einwohner, die heute im Großraum Buenos Aires
leben, hat italienische Vorfahren.
Man merkt es sofort. Keine andere Stadt in Südamerika trägt ihr
europäisches Erbe (und ihren europäischen Charme) so stolz und
plakativ zur Schau, wie Argentiniens Hauptstadt. Und nirgends klingt
Spanisch so sehr nach Belcanto wie auf der Plaza de Mayo oder der
Avenida Corrientes. Buenos Aires hat nicht nur Lebensart, die Stadt
zelebriert sie - in einer Traditionsverliebtheit, die oft ebenso
skurrile (und liebenswerte) Blüten treibt wie in London.
Diese Folge stellt eine moderne Stadt vor, die nichts so sehr liebt
wie wehmütige Sehnsucht nach alten Zeiten. Und sie stellt die
Porteños vor, Menschen, die in den letzten 25 Jahren eine
Militärdiktatur durchlitten haben, Wirtschaftskrisen und
Hyperinflation, aber auch einen beispiellosen Aufschwung. Das Porträt
einer großen Stadt, sie sich dank (italienischem)
Improvisationstalent auch von großen Problemen nicht aus ihrem ganz
speziellen Rhythmus bringen lässt.
Von Frank Buchwald und Stefanie Gargosch, ZDF-Studio Rio de
Janeiro
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Telefon 0221-220-8477, Fax
0221-220-8089 Seite 1/2

Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: PHOENIX
Weitere Storys: PHOENIX
  • 13.04.2000 – 13:31

    PHOENIX PROGRAMMHINWEIS / Freitag, 14. April 2000

    Köln (ots) - 20.15 Uhr Schwerpunkt Jugend 2000: Korrekt, krass, kultig? Bereitet sich die Jugend auf ein Leben in einer Spaß- und Freizeitgesellschaft vor, oder stellt sie sich realistisch den Herausforderungen der Zukunft? Die aktuelle Shell-Jugend-Studie zeigt das Bild einer verhalten optimistischen Jugend. Trotz steigender Arbeitslosigkeit, zunehmender Flexibilisierung und Globalisierung ist die Jugend ...

  • 12.04.2000 – 13:36

    PHOENIX PROGRAMMHINWEIS / Donnerstag, 13. April 2000

    Köln (ots) - 20.15 Uhr Schwerpunkt CDU-Spendenaffäre - Gibt es neue Erkenntnisse? Der Untersuchungsausschuss des Bundestags zur CDU-Spendenaffäre steckt in einer Sackgasse. Hans Terlinden, einer der wichtigsten Zeugen und früherer CDU-Hauptabteilungsleiter, schweigt. Auch die Vernehmungen von Heiner Geißler und Volker Rühe brachten keine neuen Erkenntnisse. Beide bestreiten, etwas über das System ...