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Stellungnahme des BIU zum KFN-Forschungsbericht zur Alterseinstufung von Computerspielen durch die USK

Berlin (ots)

Heute stellte der Direktor des Kriminologischen
Forschungsinstituts Niedersachsen, Prof. Dr. Christian Pfeiffer, die 
Zusammenfassung eines Forschungsberichts zur Alterseinstufung von 
Computerspielen durch die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK)
vor. Das KFN kommt hierin zu dem Ergebnis, dass nach eigener 
Überprüfung von 62 Spielen die Alterskennzeichen der USK bei 37 
Prozent der Spiele zu niedrig angesetzt wurden und die Einstufung bei
27 Prozent der Spiele zumindest zweifelhaft sei.
Die abweichende eigene Einstufung der untersuchten Spiele 
begründet das KFN damit, dass die Interaktivität von Computerspielen 
nur unzureichend bei der Alterseinstufung durch die Gutachter der USK
und den ständigen Vertreter der Obersten Landesjugendbehörden 
Berücksichtigung fände. Laut "Erkenntnissen amerikanischer und 
deutscher Wissenschaftler" würde die Interaktivität von Spielen ein 
erhöhtes Wirkungsrisiko darstellen. Keine Erwähnung findet eine 
qualitative Studie des British Board of Film Classification (BBFC), 
der staatlichen Alterskennzeichnungsinstitution in Großbritannien. 
Diese Studie kommt  zu einem gegenteiligen Ergebnis und belegt unter 
anderem, dass Spiele trotz ihrer Interaktivität weniger dazu geeignet
sind, den Spieler emotional zu fesseln. Der Direktor der BBFC David 
Cooke kündigte an, dass die Ergebnisse der Studie in die anstehende 
Überarbeitung der Bewertungsrichtlinien einbezogen würden. Ob diese 
Erkenntnisse im Forschungsbericht des KFN Berücksichtigung finden, 
ist völlig offen und erweckt Zweifel an der wissenschaftlichen 
Seriosität des Forschungsberichts des KFN. Wir erwarten, dass das KFN
die vollständige Studie dem Hans-Bredow-Institut zuleitet, welches im
Auftrag des Bundes und der Länder den Jugendmedienschutz begutachtet 
und im Juni einen  Bericht bezüglich des Jugendschutzes bei Computer-
und Videospielen verfassen wird.
Soweit einige Unionsinnenminister weiterhin staatlichen 
Handlungsbedarf konstatieren, sei darauf hingewiesen, dass die 
inhaltliche Befassung der mit dem Jugendschutz betrauten Politiker 
und Institutionen diese Forderung zeitlich überholt hat. Es herrscht 
allgemeiner Konsens dahingehend, dass die bestehenden 
Jugendschutzmechanismen besser und effektiver kommuniziert werden 
müssen, um die Akzeptanz der Jugendschutzsysteme zu verbessern. Wir 
fordern die Innenminister auf, sich an der Kommunikationsarbeit zu 
beteiligen, anstatt das Vertrauen der Öffentlichkeit in die 
bestehenden staatlichen Jugendschutzmechanismen durch unsachliche 
Kritik zu untergraben.

Kontakt:

Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V.
Rungestraße 18
D-10179 Berlin
Tel.: ++49-30-2408779-0
Fax.: ++49-30-2408779-11
http://www.biu-online.de/
Email: presse@biu-online.de

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