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Bewegung im toten Winkel: Bundesrat und WeAct zum Abbiegeassistenten für LKW

Endlich Bewegung im toten Winkel Norddeutschland kämpft für Abbiege-Assistenten als EU-Vorgabe für LKW

Verden, 8. Juni 2018. Endlich gibt es Hoffnung, dass künftig weniger Fußgänger und Radfahrer bei Abbiege-Unfällen zu Tode kommen werden. Heute hat der Bundesrat, die Länderkammer, u.a. auf Antrag von Hamburg und Bremen beschlossen, auf die verpflichtende Einführung so genannter Abbiegeassistenz-Systeme für LKW in der EU zu dringen. Zudem brachte u.a. Niedersachsen einen Antrag auf die Einführung von Notbremsassistenten für LKW durch. Die von der Bremerin Janine Schulz gestartete WeAct-Petition für Abbiegeassistenten hat mittlerweile über 135.000 Unterstützerinnen und Unterstützer.

"Unfall-Überlebende und die über 135.000 Menschen, die unsere Petition unterzeichnet haben, begrüßen diese Entscheidung des Bundesrates ganz sicher. Jedes Jahr kommen Dutzende Menschen - vor allem Radfahrerinnen und Radfahrer - zu Tode, weil sie im toten Winkel von LKW übersehen werden," sagt Simone Katter von WeAct. "Das ist beschämend, weil es längst technische Systeme zur Unfallverhütung gibt. Jetzt kann Bundesverkehrsminister Scheuer nicht weiter untätig bleiben."

Auch Janine Schulz drängt seit langem auf Schutz-Maßnahmen. Sie hat die Petition auf der Online-Plattform WeAct im Mai 2018 gestartet. Die Erzieherin ist als Radfahrerin selbst Opfer eines Unfalls mit einem abbiegenden LKW geworden. Zwei Wochen lag sie im künstlichen Koma, noch heute spürt sie die Folgen. "Ich möchte, dass Schulkinder, ich selbst und einfach jeder ohne Angst aufs Fahrrad steigen kann", sagt Janine Schulz.

Kameras und akustische Warnsysteme könnten die LKW-Fahrerinnen und -fahrer auf Menschen im toten Winkel aufmerksam machen. Zuverlässige Anlagen kosten etwa 1.500 Euro. Ganz konkret will der Bundesrat, dass sich die Bundesregierung auf EU- und internationaler Ebene dafür einsetzt, dass solche Systeme sowohl in den Typengenehmigungsvorschriften für Lkw ab 7,5 Tonnen als auch über Nachrüstpflichten vorgeschrieben werden. Einen Beratungstermin der Bundesregierung gibt es noch nicht. Auch für die Übergabe der WeAct-Petition an Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) gibt es noch keinen Termin.

Achtung Redaktionen:

Die Petition finden Sie hier: ( https://weact.campact.de/petitions/machen-sie-abbiegeasssistenten-fur-lkw-zur-pflicht)

WeAct ist die Petitionsplattform von Campact, auf der Bürgerinnen und Bürger eigene Online-Appelle starten können. Campact ist eine Bürgerbewegung, mit der 1,9 Millionen Menschen für progressive Politik streiten.

Svenja Koch, Pressesprecherin Campact 
presse@campact.de, Tel.: 04231 957 590 (auch mobil)
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