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Kunst mit Menschenmaterial und als Eventmanagement / „Bilderstreit“: Fernand Khnopff, Vanessa Beecroft, Louise Lawler und Olafur Eliasson
Samstag, 19.6.2004, 22.25 Uhr
Erstausstrahlung

Mainz (ots)

Arbeit mit Menschenmaterial – so nennt Bazon Brock,
Professor für Kunst und Ästhetik der Universität Wuppertal,
provozierend die Performances von Vanessa Beecroft. Sie gehört zu den
vier Künstlern, deren Ausstellungen in der neuen Ausgabe von
„Bilderstreit“ im Mittelpunkt stehen. Gemeinsam mit der
Kulturjournalistin Ursula Bode, der Leiterin der Pinakothek der
Moderne Carla Schulz-Hoffmann und dem ehemaligen Leiter des Museums
für Moderne Kunst, Frankfurt am Main Jean-Christophe Ammann
diskutiert Bazon Brock außerdem über Arbeiten des belgischen
Symbolisten Fernand Khnopff, der Fotografin Louise Lawler und des
Atmosphärikers Olafur Eliasson.
Besonders kontrovers diskutiert die „Bilderstreit“-Runde die
lebenden Bildern von Vanessa Beecroft. Vor allem junge Frauen
stehen – manchmal stundenlang – für eine Performance der Künstlerin.
Sie dürfen sich nicht bewegen und nur bei absoluter Erschöpfung
hinsetzen. Postfaschistischer Heroismus, urteilt Bazon Brock. Seine
Mitstreiter fragen aus einem ganz anderen Blickwinkel: Sind
Erschöpfung und Belastung ein zentraler Bestandteil der Arbeiten?
Wie weit ist ihre Kunst Teil ihrer eigenen Biografie? (Vanessa
Beecroft, Kunsthalle Bielefeld bis 22. August 2004)
Auch bei den beiden folgenden Künstlern dreht sich die Diskussion
der „Bilderstreit“-Experten darum, ob ihre Arbeiten Kunst sind oder
nicht. Louise Lawler fotografiert Kunstwerke in den Wohnräumen der
Käufer, und Olafur Eliasson macht weltweit mit Installationen auf
sich aufmerksam. Der Däne sei eher ein Eventmanager als ein
Künstler, so Jean-Christophe Ammann. Das sehen jedoch viele Besucher
seiner Ausstellungen ganz anders. („Louise Lawler and Others“,
Museum für Gegenwartskunst, Basel,  bis 29. August 2004, Olafur
Eliasson „Your Lighthouse – Arbeiten mit Licht 1991 bis 1994“,
Kunsthalle Wolfsburg bis 5. September 2004)
Einig sind sich Bazon Brock und seine drei Kollegen bei der
Bedeutung des   Belgiers Fernand Khnopff für junge Künstler der
heutigen Zeit. Der Maler benutzte als einer der ersten Fotos als
Grundlage für seine Kunstwerke. (Fernand Khnopff „Untiefen der
Seele“, Rupertinum – Museum der Moderne Salzburg, bis 29. August
2004)
Redaktionshinweis: Fotos zu dieser Sendung erhalten Sie beim ZDF-
Bilderdienst unter der Hotline-Nummer 06131 – 706100, per E-Mail
unter  bilderdienst@zdf.de sowie unter folgendem Link:
http://bilderdienst.zdf.de.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Andrea Hische (06131 – 706417)
Mainz, 14. Juni 2004
ots-Originaltext: 3sat
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6348

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