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NABU

NABU sieht mehr Licht als Schatten bei Umwelt- und Naturschutzpolitik

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU sieht mehr Licht als
Schatten im Bericht der Bundesregierung zur Lage der Natur, den das
Kabinett am heutigen Mittwoch beschlossen hat. „Vor allem im
Artenschutz als eine der zentralen Aufgaben des Naturschutzes sind
wir einen guten Schritt vorangekommen“, sagte
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Die Bestände vieler Arten
hätten sich stabilisiert, und mit der Ende vergangenen Jahres
verabschiedeten Novelle der Bundesartenschutzverordnung sei auch der
Schutz des seltenen Wanderfalken vor Greifvogel-Hybriden verbessert
worden. Ferner unterstütze das Bundesumweltministerium derzeit die
Naturschutzverbände beim Aufbau eines bundesweiten Vogelmonitorings
auf ehrenamtlicher Basis. „Damit besteht erstmals die Chance,
langfristig Kenntnis über die Entwicklungen der heimischen
Vogelbestände zu bekommen und Vögel als Indikatoren für den Zustand
unserer Umwelt nutzen zu können“, betonte Miller.
Ausdrücklich hat der NABU das Vorhaben des Bundesumweltministeriums
begrüßt, die Situation der einzigen frei lebenden Wolfspopulation in
Deutschland in der Lausitz zu verbessern. Mit Mitteln des
Ministeriums soll bis 2006 ein Managementplan für Wölfe in
großflächigen Waldgebieten entwickelt werden. „Das Vorhaben
unterstützt unser jüngst gestartetes Aufklärungs-Projekt für mehr
Schutz und Akzeptanz dieser sehr scheuen Wildtiere in Deutschland“,
so Miller. Der Wolf sei das seltenste frei lebende Säugetier in
Deutschland und brauche vor allem Akzeptanz in der Bevölkerung sowie
bei Bauern und Jägern, um wieder dauerhaft heimisch zu werden. Die
Bundesregierung habe ihre Hausaufgaben auch beim Aufbau des EU-weiten
Schutzgebietsnetzes NATURA 2000 gemacht. Nun seien die Länder am
Zuge, ihre Schutzgebiete dauerhaft zu sichern.
Enttäuschend ist aus Sicht des NABU, dass die Bundesregierung es
bisher nicht geschafft hat, Instrumente zur Sicherung des Nationalen
Naturerbes auf den Weg zu bringen. „Vom Versprechen, 100 000 Hektar
Naturfläche der ehemaligen DDR an Verbände, Stiftungen und die Länder
zu übertragen, sind lediglich 32 000 Hektar übriggeblieben“,
kritisierte Miller. Das ursprüngliche Vorhaben könne nur noch
realisiert werden, wenn Gebiete wie Truppenübungsplätze oder
Bergbaufolgelandschaften einbezogen würden. Zudem drängte der NABU
darauf, die längst überfällige Nationale Strategie zum Schutz der
biologischen Vielfalt endlich fertig zu stellen.
Originaltext vom NABU
Rückfragen: Claus Mayr, stellv. Leiter Fachbereich Naturschutz, Tel.
0228-4036-166
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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