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NABU

NABU: Müllsammlung und -sortierung im Sinne des Umweltschutzes weiterentwickeln

Berlin (ots)

Anlässlich des heute tagenden Umweltausschusses des
Bundestages hat der Naturschutzbund NABU davor gewarnt, die
bestehenden Sammel- und Sortiersysteme für Abfälle auf Kosten des
Umweltschutzes zu ändern. "Jede Veränderung der gängigen Praxis muss
im Vorfeld auf ihre Umwelteffizienz hin überprüft werden", sagte
NABU-Hauptgeschäftsführer Gerd Billen. An dem Ziel einer
ressourcenschonenden Abfallentsorgung und einer möglichst hohen
Verwertungsquote dürfe nicht gerüttelt werden. Der NABU betonte, dass
die Politik eine große Verantwortung bei der umweltgerechten Lenkung
der Abfallströme trage. Hintergrund der Anhörung ist ein Antrag der
FDP-Fraktion zur Aufhebung der Getrennterfassung von Hausmüll und
Leichtverpackungen.
Derzeit finden verschiedene Pilotprojekte zur Optimierung der
Erfassung und Sortierung von Abfällen statt. Untersucht werden dabei
die Möglichkeiten zur gemeinsamen Sortierung von Grauer Tonne und
Gelbem Sack sowie der Ausbau der Gelben Tonne zu einer trockenen
Wertstofftonne. "Leider liegt hierbei das Hauptaugenmerk derzeit vor
allem auf der Gesamtmüllsortierung und damit der Aufgabe der
Getrennterfassung", bemängelte Billen. Dabei habe die trockene
Wertstofftonne nach Einschätzung des NABU ein viel größeres
Potenzial, weil sie die Ökoeffizienz durch die Erfassung zusätzlicher
für das Recycling geeigneter Stoffe erhöhe. Außerdem lehne sich diese
Weiterentwicklung an das etablierte Sammelsystem an und die
Verbraucher müssten ihr Verhalten nicht grundsätzlich ändern.
Im Falle einer Aufgabe der Getrennterfassung sehe der NABU die
Gefahr, dass die Qualitäten der Ausgangsstoffe für die Verwertung und
damit die Umwelteffizienz sinken würden. "Bei einem Rückschritt zum
Ein-Tonnen-System wird die Bereitschaft der Verbraucher zur Trennung
von Abfällen wahrscheinlich unwiderruflich verloren gehen", mahnte
Billen. Es dürfe bei der Optimierung von Müllsammelsysteme nicht
vorrangig darum gehen, mengenmäßig so viele Abfälle wie möglich über
Sortierbänder zu schicken und Geld in teure zusätzliche
Sortieranlagen zu investieren. "Das Ziel muss sein, mit der
bestehenden Technik die Ausbeute an Recycling geeigneten Materialien
aus Abfällen zu erhöhen", sagte Billen.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Für Rückfragen: 
Susanne Hempen, 
NABU-Abfallexpertin, 
Tel. 0162 - 9 07 00 11

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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