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NABU

NABU begrüßt Urteil zum Pfand auf Einwegverpackungen

Bonn (ots)

Nach der heutigen Abwendung der Klagen gegen das
Pflichtpfand durch das Berliner Oberverwaltungsgericht hat der
Naturschutzbund NABU eine umgehende Veröffentlichung der Quoten für
Mehrweg-Getränkeverpackungen gefordert. "Jetzt kommt es darauf an,
die von der Getränkeindustrie künstlich forcierte Verdrängung der
umweltfreundlichen Mehrwegsysteme durch die zügige Einführung das
Pflichtpfandes zu bremsen", sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth.
Die sechs Monate zwischen Veröffentlichung der Zahlen und Einführung
des Pflichtpfandes müssten nach Ansicht des NABU von Wirtschaft und
Bundesregierung für Info-Aktionen in Getränkemärkten und
Werbemaßnahmen zur Stabilisierung des umweltfreundlichen
Mehrwegsystems genutzt werden.
"Da der Einführung des Pflichtpfandes nun nichts mehr im Wege
steht, hat sich die Getränkeindustrie selbst in eine Misere
manövriert", so Flasbarth. Angesichts der Tatsache, dass das Pfand
bei Erreichen der gesetzlich vorgeschriebenen Mehrwegquote von 72%
wieder entfalle, wären die Investitionen für Rücknahmesysteme zur
Stützung der Mehrwegsyteme in den vergangenen Jahren deutlich besser
angelegt gewesen.
Die neuesten Zahlen der Verpackungsindustrie belegten, dass trotz
gestiegenem Getränkekonsums der Anteil von Getränken in
Mehrwegverpackungen seit 1999 um weitere 9% zurückgegangen sei. Im
gleichen Zeitraum wäre der Anteil der Einwegverpackungen um fast 30%
gestiegen, so der NABU weiter. "Ohne ein Pflichtpfand würden 2002
voraussichtlich kaum mehr als 60% der Getränke in Mehrwegverpackungen
angeboten werden", prognostizierte Flasbarth.
Mehrwegverpackungen tragen in großem Maße zur Abfallvermeidung
bei. Mineralwasserflaschen werden bis zu fünfzig Mal gefüllt und
ersetzen so mehr als 90 handelsübliche Getränkedosen. Eine
Getränkedose verursacht von der Herstellung bis zu ihrer Entsorgung
zehnmal so viel Müll wie eine Mehrwegflasche. Außerdem sichere das
Mehrwegsystem mehr als 250.000 regionale Arbeitsplätze. "Die
wesentliche Botschaft des heutigen Urteils ist, dass sich die
sinnlose Blockadehaltung der Industrie nicht gelohnt hat", sagte
Flasbarth.
Für Rückfragen:
Susanne Hempen
NABU-Abfallexpertin
Tel. 0228-4036-165, Tel.: 0173-9306515. 
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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