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NABU fordert von der Bundesregierung größere Anstrengung beim Moorschutz

Berlin (ots)

Berlin - Anlässlich des Welttags der Feuchtgebiete (2.2.) fordert der NABU ein stärkeres Engagement der Politik zum Schutz der Moorlandschaften. Im Jahr 2014 befindet sich die Torfnutzung weiterhin auf hohem Niveau, die Zerstörung von Mooren hält an und die Schutzgebiete sind in schlechtem Zustand. "Angesichts der hohen Relevanz für den Natur- und Klimaschutz ist es schwer begreiflich, wie wenig bisher für diese wertvollen Ökosysteme getan wurde. Die Bilanz der Bundesregierung zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt für unsere Moorlandschaften fällt bis heute dürftig aus", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Weder die notwendigen ökonomischen Anreize für betroffene Landwirte noch eine Strategie zur Steigerung des Einsatzes von Torfersatzstoffen ist derzeit in Sicht. Dabei ist engagierter Moorschutz ein entscheidender Schritt, die großen Herausforderungen beim Erhalt der Artenvielfalt und im Zuge des Klimawandels zu bewältigen. Moore sind nicht nur wichtige Lebensräume vieler mittlerweile stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, sie sind auch die effektivsten Ökosysteme in der Kohlenstoffspeicherung. Doch verkehrt sich dieser Effekt durch die vielerorts betriebene negative Nutzung ins Gegenteil. "Allein aus den entwässerten Mooren in Deutschland entweichen pro Jahr bis zu 45 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid. Zerstörte Moore sind regelrechte CO2-Schleudern", betonte NABU-Moorschutzexperte Felix Grützmacher.

Um die ambitionierten Ziele der Bundesregierung im Klimaschutz zu erreichen, muss der Blick daher über die bestehenden technischen Lösungen hinaus gehen. Der NABU fordert daher ein generelles Ackerverbot der Landwirtschaft auf organischen Böden. Im Gegenzug müsste dies jedoch durch gezielte Förderprogramme unterstützt werden. Die vielerorts auch von NABU umgesetzten Moorschutzprojekte zeigen wie praktizierter Natur- und Klimaschutz funktionieren kann. Allein durch den eigens gegründeten Deutschen Moorschutzfonds des NABU kann mittlerweile die Wiederherstellung von über zehn der wertvollen Moore realisiert werden.

Weitere Informationen zum vom NABU und der VW Financial Services gegründeten Deutschen Moorschutzfonds unter: www.NABU.de/moor

Für Rückfragen:

Felix Grützmacher, Referent für Moorschutz, mobil 0173-1672291

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Pressekontakt:

NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
Redaktion: Kathrin Klinkusch, Annika Natus, Iris Barthel, Nicole
Flöper

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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