Alle Storys
Folgen
Keine Story von NABU mehr verpassen.

NABU

NABU: Brüsseler Agrarbeschlüsse nicht mehr als Placeboeffekt

Berlin/Brüssel (ots)

Der NABU hat die Beschlüsse der
EU-Landwirtschaftsminister zum "Gesundheitscheck" der Agrarpolitik 
als völlig unzureichend kritisiert. "Die Minister haben zwar einen 
zaghaften Schritt nach vorne, aber zugleich auch zwei Schritte zurück
gemacht", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Mit der 
weiteren Umschichtung von fünf Prozent der Agrarmittel in die 
ländliche Entwicklung sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung 
getan worden. Durch die Abschaffung der Flächenstilllegung und die 
Erhöhung der Milchquote sei aber zugleich eine weitere Intensivierung
der Landwirtschaft zu erwarten. Die von der EU-Kommission 
vorgesehenen zusätzlichen Aufgaben im Bereich des Natur- und 
Klimaschutzes seien damit nicht zu bewältigen.
Nach Auffassung des NABU sei mit dem gefundenen Kompromiss die 
erforderliche, grundlegende Reform der Agrarpolitik wieder einmal auf
die lange Bank geschoben worden. Eine unselige Koalition aus 
Besitzstandswahrern in der Agrarpolitik schade damit dem Umwelt- und 
Naturschutz und gefährde die gesellschaftliche Akzeptanz der 
Landwirtschaft "Der Patient bleibt weiter auf der Intensivstation", 
so Miller. Bund und Länder seien jetzt dringend gefordert, durch die 
Einführung neuer Förderprogramme den Umwelt- und Klimaschutz in der 
Landwirtschaft zu stärken. Eine Neuausrichtung der Mittel nach dem 
Prinzip "Geld gegen Leistung" sei allein schon deshalb erforderlich, 
damit der Agrarhaushalt in den nächsten Jahren nicht für andere 
Politikbereiche genutzt werde.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Florian Schöne, NABU-Agrarexperte, Tel. 030-284984-1615 oder
0172-5966097

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: NABU
Weitere Storys: NABU
  • 19.11.2008 – 10:17

    NABU stellt Studie "Gentechnikrecht und Naturschutzrecht" vor

    Berlin (ots) - Gentechnisch veränderter Mais der Sorte MON 810 kann nach wie vor in Naturschutzgebieten sowie in ihrer unmittelbaren Umgebung angebaut werden. Gleichzeitig sollen gerade diese Schutzgebiete möglichst unbeeinflusst von Störfaktoren und ökologischen Risiken bleiben. Wenn Naturschutzverbände und die zuständigen Behörden aber den Anbau von ...

  • 09.11.2008 – 11:59

    NABU begrüßt Übergabe weiterer Flächen des Nationalen Naturerbes

    Berlin (ots) - Der NABU hat die heutige Übertragung der Flächen (ca. 3.500 Hektar) des Grünen Bandes an das Land Thüringen begrüßt. "Die Bundesregierung ist dabei, ihr Versprechen aus der Koalitionsvereinbarung zur kostenlosen Übertragung der wertvollen Flächen einzulösen. Für die dauerhafte Sicherung dieser Lebensräume ist das ein großer Schritt nach vorn. Endlich kommen auch die Bundesländer ...

  • 08.11.2008 – 13:00

    NABU: Gelder aus Handel mit Verschmutzungsrechten in Naturschutz investieren

    Frankfurt am Main (ots) - Mit Blick auf die anhaltende Zerstörung von Lebensräumen durch die intensive Landnutzung und den zunehmenden Energiepflanzenanbau hat der NABU die Bundesregierung aufgefordert, einen Teil der Gelder aus dem Handel mit Verschmutzungsrechten in den Naturschutz zu investieren. "Mindestens 30 Prozent aus den Erlösen des ...