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Hunzinger - keiner von uns

Hunzinger - keiner von uns
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Berlin (ots)

Mehr als 140 Journalisten, PR-Profis und
Lobbyisten diskutierten heute auf Einladung der dpa-Tochter news
aktuell im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung das Thema
"PR nach der Affäre Hunzinger - Ein neues Image für die Branche?".
Moderiert wurde der media coffee von Sebastian Vesper, Chefredakteur
des Branchenblatts PR Report.
Vesper eröffnete die Diskussion mit der Frage, ob die von den
Begriffen "Strippenzieher" und "Einflüsterer" geprägte
Berichterstattung über die Affäre Hunzinger der PR-Branche gerecht
geworden sei. Ewald Schulte von der Berliner Zeitung kritisierte
daraufhin die eigene Zunft. Insgesamt sei "zu kurzatmig" berichtet
worden. Er wollte wissen, warum die Methoden der Firma Hunzinger sich
erst jetzt zu einem Skandal entwickelt hätten. Alles wäre seit 1998
bekannt und darum müsse einigen Medien "eine naive Berichterstattung"
vorgeworfen werden. Dr. Lothar de Maizière, Vorsitzender des
Aufsichtsrates der Hunzinger Information AG und ehemaliger
Ministerpräsident der DDR, machte vor allem die Medien dafür
verantwortlich, dass die Beziehung seiner Firma zu Rudolf Scharping
sich zu einem großen Skandal ausgeweitet hat. Man hätte "ein Thema
für den Sommer" gebraucht und "hochgespielt, was auf unlautere Weise
an die Presse gelangte."
Johannes Näumann, Pressesprecher und Lobbyist für den Verband der
Technischen Überwachungs-Vereine e.V., ist der Meinung, dass sich der
Prozess des Lobbying  nach der Affäre Hunzinger nicht verändert habe.
"Größere Berührungsängste" seien nicht erkennbar. Der Beruf des
Lobbyisten sei "ehrbar und hat durch Hunzinger nicht gelitten," so
Näumann weiter. Zu einem anderen Urteil kam Christian Lange,
SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitinitiator eines verschärften
Offenlegungs-Gesetzes für Parlamentarier. Er habe beobachtet, dass
manche Politiker "vorsichtiger" geworden seien. Die
Beratungsagenturen würden jetzt genauer geprüft. Er räumte aber ein,
dass der Mitarbeiterstab eines Abgeordneten nicht ausreiche, um
"ordentliche Arbeit abzuliefern." "Weitere Informationsquellen müssen
angezapft werden," so Lange.
Rupert Ahrens, Vorsitzender der Gesellschaft für Public Relations
Agenturen (GPRA) und Geschäftsführer der Agentur Ahrens und Behrent,
verteidigte die PR-Branche vor Verallgemeinerungen im Zusammenhang
mit der Affäre Hunzinger. Er stellte fest, dass die PR-Agenturen
unter Berücksichtigung "internationaler Codices" arbeiten und die
Selbstkontrolle durch den Deutschen Rat für Public Relations "sehr
gut funktioniere." Das Sanktionsmittel, Öffentlichkeit herzustellen,
sei effektiv und wirkungsvoll. "Hunzinger hingegen ist keine PR
Agentur und erfüllt nicht die Voraussetzungen, in die GPRA
aufgenommen zu werden," urteilte Ahrens abschließend.

Rückfragen bitte an:

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Sandra Striegler, Public Relations Manager
Telefon: 040 - 4113 - 2772
Fax: 040 - 4113 - 2876
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