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Klimaschutz ohne Atomkraft ist möglich
Greenpeace und EUtech stellen deutschen "Masterplan" zur Rettung des Klimas vor

Berlin (ots)

Eine deutliche Senkung der Treibhausgase bei
gleichzeitig schnellerem Ausstieg aus der Atomkraft ist machbar und 
allein eine Frage des politischen Willens. Das ist das Ergebnis einer
Studie, die das Aachener Institut EUtech im Auftrag von Greenpeace 
erstellt hat und die heute in Berlin präsentiert wird. Auf über 200 
Seiten rechnet Greenpeace in "Klimaschutz: Plan B - Nationales 
Energiekonzept bis 2020" vor, wie Kraftwerkspark, Verkehrs-politik 
und Haushalte in Deutschland umgestellt werden müssen, um eine 
Senkung der Treibhausgase um 40 Prozent bis 2020 zu erreichen. 
Gleichzeitig geht nach dem Modell 2015 der letzte Atommeiler vom Netz
- acht Jahre früher als bisher vorgesehen. Erst im Januar hatte 
Greenpeace einen weltweiten "Masterplan" zu Energieerzeugung und 
Klimaschutz vorgelegt.
"Es gibt keine Ausreden mehr, minus 40 Prozent bis 2020 sind 
machbar", so Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace. "Wir 
rechnen genau vor, wie Treibhausgase in Industrie, Haushalten und 
Verkehr eingespart werden können. Außerdem zeigt unsere Studie, 
welche politischen Maßnahmen die Bundesregierung in den nächsten 
Jahren ergreifen muss, um die Energiepolitik auf Kurs zu bringen." 
Ein schnellerer Atomausstieg beflügelt sogar den Klimaschutz, weil 
die in der Atomkraft gebundenen Geldmittel einen enormen 
Innovationsschub auslösen könnten. "Wer Laufzeitverlängerung für 
Atomkraft mit Klimaschutz begründet, verdreht also die Tatsachen", so
Böhling.
Die Studie berücksichtigt die Annahmen der Bundesregierung zu 
Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung sowie zum Energiebedarf. Sie
kommt zum Ergebnis, dass Energieeinsparung, Effizienz und der Ausbau 
der Erneuerbaren Energien der Schlüssel zum Klimaschutz sind. Das 
Energiekonzept zeigt, dass Erneuerbare Energien vor allem im 
Wärmebereich massiv ausgebaut werden müssen, wozu ein neues 
Fördergesetz notwendig wäre. Bis 2020 kann der Anteil der 
Erneuerbaren Energien am Gesamtenergiebedarf verdreifacht werden. 
Dazu müsste der Staat Offshore-Windparks stärker fördern und 
Probebohrungen für die ersten 100 Erdwärme-Anlagen über Bürgschaften 
absichern.
Auch der Anteil von Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung 
kann und muss sich bis 2020 verdreifachen. Der Neubau von 
Kohlekraftwerken, insbesondere Braunkohlekraftwerken, muss gestoppt 
werden. Dafür darf es im Emissionshandel keine Privilegien für 
Kohlekraftwerke mehr geben. Und bei Industrie, Haushalten und Verkehr
könnten gesetzliche Vorgaben zu immensen Einsparungen führen. Egal ob
bei Elektrogeräten, in Gebäuden oder beim Spritverbrauch von Autos 
werden heute große Mengen Energie vergeudet, weil moderne,  
energiesparende Technologien nicht ausreichend angewendet werden.
"Der Plan A der Bundesregierung ist gescheitert", so Böhling. 
"Seit 1999 sinkt der Kohlendioxidausstoß nicht mehr, 2006 ist er 
sogar wieder leicht angestiegen. Deswegen geben wir der Regierung 
unseren ,Plan B' an die Hand, damit sie beim Energiegipfel im Sommer 
gegen die Interessen der Energiekonzerne gerüstet ist."
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Andree Böhling 
mobil unter Tel: 0151 - 180 533 82
oder Pressesprecherin Ortrun Albert unter Tel.: 0171 - 87 81 184. 
Eine Grafik zu der Studie erhalten Sie unter Tel. 040 - 30618-377. 
Die Studie finden Sie im Internet unter www.greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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