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Greenpeace e.V.

11.000 tote Meerestiere vor dem Brandenburger Tor
Greenpeace protestiert gegen Fischereipolitik

Berlin (ots)

Für die Einrichtung von
Schutzgebieten in der Nord- und Ostsee protestieren 25
Greenpeace-Aktivisten seit heute Vormittag mit rund 11.000 toten
Meerestieren vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Die Umweltschützer
präsentieren die Tiere auf einem 100 Meter langen Tisch, auf einem
Banner steht: "Leben ist kein Abfall".
Die toten Meerestiere waren in der vergangenen Woche von einem
einzigen Fischkutter nach zwei Stunden Fangzeit in der Nordsee als
Abfall aussortiert worden. Aktivisten an Bord des Greenpeace-
Schiffes "Esperanza" hatten daraufhin den sogenannten Beifang, der
bis zu über 90 Prozent eines Fanges ausmachen kann, eingesammelt und
dokumentiert. Zum Beifang zählen Rochen, Baby-Schollen, kleine
Wittlinge, Seeigel, Muscheln und Krebse, die die Fischer nicht
verkaufen können. Jährlich sterben allein in der Nordsee rund 700.000
Tonnen Meerestiere als Beifang.
"Die Verschwendung von Leben in den Meeren muss aufhören", sagt
Thomas Henningsen, Meeresbiologe bei Greenpeace. "Diese Tiere sind in
den Maschen der Fischernetze vollkommen sinnlos gestorben." Die
gezeigten Tiere stammen aus den Grundschleppnetzen eines 40 Meter
langen Fischkutters. Vor den Öffnungen der Netze hängen Eisenketten,
die über den Meeresboden gezogen werden und dabei die Fische
aufscheuchen. Auf diese Art wird jeder Quadratmeter Nordseeboden
jedes Jahr bis zu fünf Mal durchgepflügt. Nur große Schutzgebiete, in
denen die Fischerei für lange Zeit ausgeschlossen ist, bietet den
Lebensräumen die Chance zu Erholung. Greenpeace fordert, 40 Prozent
von Nord- und Ostsee unter Schutz zu stellen.
Zur Zeit ist das Greenpeace-Schiff "Esperanza" auf Kontrollfahrt
auf der Doggerbank in der zentralen Nordsee, um die Bedrohung für
diese Region zu dokumentieren. Das geforderte "Schutzgebiet
Doggerbank" ist eines von sieben Gebieten, die Greenpeace in der
Nordsee schützen will. In der vergangenen Woche protestierten die
Umweltschützer dort gegen einen Fischtrawler. An der Kampagne zum
Schutz der Meere sind sechs europäische Greenpeace-Büros beteiligt.
In den von Greenpeace geforderten Schutzgebieten in Nord- und
Ostsee sollen neben Fischerei auch Öl- und Gasförderung, Sand- und
Kiesabbau sowie Schiffsverkehr verboten werden. Nur mit diesen
umfassenden Maßnahmen können sich die Fischbestände erholen und auch
der Fischerei langfristig das Überleben sichern.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Thomas Henningsen in
Berlin, Tel. 0171-8780 833, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel.
0171-8780 778. Die Greenpeace-Meeresexpertin Iris Menn erreichen Sie
an Bord der "Esperanza" unter 00871-3244 69014. Bilder von der
Aktion erhalten Sie unter 040-30618-376/ -377, BetaSP-Material von
der Nordsee unter 0173-608 8620. Internet:
www.greenpeace.de/schutzgebiete
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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