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Greenpeace-Schiff markiert erstes großflächiges Schutzgebiet in der Nordsee

Hamburg (ots)

Das Greenpeace-Flaggschiff "Esperanza" hat heute
mit der Markierung des ersten großflächigen Schutzgebietes in der
Nordsee begonnen. Auf der Position 54 Grad 34 Minuten Nord, 1 Grad 50
Minuten Ost wurde die erste Boje gesetzt - fünf Meter hoch und
insgesamt rund 4000 Kilogramm schwer. Das "Schutzgebiet Doggerbank"
liegt in der Mitte der Nordsee und gehört zu den Wirtschaftszonen von
Deutschland, Großbritannien, Holland, Dänemark und Norwegen. Das
"Schutzgebiet Doggerbank" ist eins von 17 Schutzgebieten, die
Greenpeace für Nord- und Ostsee fordert und in denen Ölförderung und
Fischerei verboten sein müssen. Insgesamt sollen 40 Prozent der
beiden Meere unter Schutz gestellt werden. Die Markierung ist Teil
der gemeinsamen Meeresschutzkampagne von Greenpeace in Deutschland,
Großbritannien, den Niederlanden, Schweden, Dänemark, Finnland und
Norwegen.
"Der Mensch hat die Meere vor unserer Haustür massiv ausgebeutet
und zerstört", sagt Iris Menn, Meeresexpertin von Greenpeace
Deutschland. "Fischerei sowie Öl- und Gasförderung haben viele
Fischbestände an den Rand des Aussterbens gebracht und die Meere
stark verschmutzt. Die Regierungen der Nordseeanrainerstaaten haben
es seit Jahren versäumt echte Schutzgebiete einzurichten. Wir zeigen,
welche Gebiete geschützt werden müssen, damit nicht bald der letzte
Kabeljau verschwunden ist", sagt Menn. Großflächige Schutzgebiete
sind die einzige Möglichkeit die komplexen Ökosysteme von Nord- und
Ostsee langfristig zu schützen. Nur durch diese Gebiete können sich
die Bestände von Kabeljau oder Scholle erholen. Nur dadurch wird
langfristig die Fischerei in Nord- und Ostsee gesichert.
Das von Greenpeace geforderte "Schutzgebiet Doggerbank" ist rund
85. 000 Quadratkilometer groß. Mitten in diesem
Greenpeace-Schutzgebiet liegt die eigentliche Doggerbank - eine
Sandbank, die vielen kommerziell genutzten Fischarten als Laichgrund
dient. Hier gibt es das ganze Jahr über günstige Strömungen, die das
Wasser stetig durchmischen. Das Gebiet zählte einst zu den
fischreichsten Gebieten in der Nordsee. Für Delphine, Schweinswale
und Seevögel stellte die Doggerbank eine wichtige Nahrungsgrundlage
dar.
Heutzutage ist die Doggerbank massiv überfischt. Jeder
Quadratmeter des Gebietes wird pro Jahr mit schweren
Grundschleppnetzen bis zu sieben Mal durchpflügt. In der Nordsee
landen pro Jahr 700.000 Tonnen Meerestiere als Beifang in den Netzen
und werden anschließend tot oder verletzt über Bord geworfen. Die
Bestände von Kabeljau, Seezunge, Wittling und Scholle sind akut
bedroht.
Achtung Redaktionen:
Rückfragen bitte an Meeresexpertin Dr. Iris Menn,
Tel. 0087 13244 69010
oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel.
0088 16214 14313 (beide an Bord der "Esperanza").
Fotos von der Markierung erhalten Sie unter
Tel. 040-30618 377.
Ausführliche
Informationen mit Karten der Schutzgebiete finden Sie als pdf-Datei
im Internet unter: www.greenpeace.de/schutzgebiete
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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