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Eigene Massenvernichtungswaffen vernichten, Mr. Bush!
Greenpeace stellt zum Jahrestag der Kriegserklärung an den Irak Freiheitsstatue vor US-Botschaft auf

Berlin (ots)

Zum ersten Jahrestag der Kriegserklärung von
US-Präsident George W. Bush an den Irak fordert Greenpeace die
Regierung der Vereinigten Staaten auf, mit der Suche und Beseitigung
der Massenvernichtungswaffen dort zu beginnen, wo diese tatsächlich
zu finden sind: in den USA selbst. Zehn Greenpeace-Aktivisten haben
heute vor der US-Botschaft in Berlin eine acht Meter hohe
Freiheitsstatue aufgestellt. Sie hält eine Landkarte der USA, auf der
die Produktions- und Lagerstätten atomarer, chemischer und
biologischer Massenvernichtungswaffen eingezeichnet sind.
Heute vor einem Jahr kündigte Präsident Bush den
völkerrechtswidrigen Angriff auf den Irak mit den Worten an, es
bestehe kein Zweifel daran,  "dass das irakische Regime weiterhin
einige der tödlichsten Waffen, die je ersonnen wurden, besitzt und
versteckt". Bis heute wurden diese Waffen nicht gefunden. "Diese
Begründung war nichts weiter als eine zynische Manipulation der
öffentlichen Meinung", sagt Greenpeace-Sprecher Wolfgang Lohbeck.
"Der Krieg war schon lange beschlossene Sache."
Greenpeace erinnert die Besitzer von Massenvernichtungswaffen,
allen voran die USA, daran, dass sie der Hort eines
Vernichtungspotentials von entsetzlicher Größenordnung sind: In den
USA lagern etwa 7000 einsatzbereite Atomsprengköpfe und weitere 3000
in "Reserve". Darüber hinaus haben die Vereinigten Staaten immer noch
- trotz internationaler Vereinbarungen zur Beseitigung - mehrere
tausend Tonnen chemischer Kampfstoffe und Biowaffen. Die
nächstgrößten atomaren Schreckensarsenale besitzen Russland (über
8000 aktive Atomwaffen), China (400), Frankreich (350),
Großbritannien (180), Israel (unter 200), sowie Indien und Pakistan
(jeweils um 40 Sprengköpfe). Damit nicht genug: Atomwaffen neuen
Typs, die so genannten "Mini-Nukes" werden in den USA entwickelt und
sollen demnächst getestet werden, und auch an neuartigen chemischen
Kampfstoffen wird gearbeitet - ebenfalls gegen geltendes
internationales Recht.
Sowohl das Vorhandensein der Atomwaffen als auch die
Wiederaufnahme der Atomtests sind nach geltendem internationalem
Recht illegal. Im Atomwaffensperrvertrag von 1970 und seinen
Zusatzprotokollen haben sich die fünf "offiziellen" Atomstaaten zur
vollständigen Beseitigung ihrer Atomwaffen ("total elimination of
their nuclear arsenals") verpflichtet. Das war die Gegenleistung
dafür, dass die anderen Staaten auf eine atomare Bewaffnung
verzichten. Passiert ist das genaue Gegenteil: Die Atomstaaten rüsten
weiter auf. Insbesondere die USA boykottieren darüber hinaus eine
Vielzahl weiterer Abrüstungs- und humanitärer Abkommen, unter anderem
das Verbot von Atomtests (CTBT), das Chemie- und das
Biowaffenübereinkommen oder das Verbot von Anti-Personen-Landminen.
Achtung Redaktionen:
Für Rückfragen erreichen Sie Wolfgang Lohbeck
unter Tel. 0171-87 80 823
oder Pressesprecherin Heike Dierbach unter
Tel. 0171-87 81 184.
Fotos können Sie bei der
Greenpeace-Fotoredaktion anfordern: Tel. 040-30 618-376.
Internet:www.greenpeace.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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