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Greenpeace-Aktion in Hanau
Plutonium-Fabrik darf nicht an China verschachert werden

Hamburg (ots)

Hanau, 23.12.2003 – 25 Greenpeace-Aktivisten haben
heute eine rund zwei Meter große Schrottpresse vor der
Siemens-Plutoniumfabrik in Hanau aufgebaut, um gegen den geplanten
Verkauf der Anlage an China zu protestieren. Auf einem Transparent
der Umweltschützer steht: „Weihnachtswunsch 2003: Wer den
Atomausstieg predigt, muss die Plutonium-Fabrik Hanau in die
Schrottpresse geben. Keine Deals mit Atombombentechnik“. Greenpeace
fordert Siemens und die Bundesregierung auf, den geplanten Export der
Anlage zu stoppen.
„Plutonium-Technik lässt sich immer militärisch missbrauchen“,
warnt Greenpeace-Atomexpertin Susanne Ochse. „Die Anlage in Hanau
muss jetzt endlich verschrottet werden. Nur so lässt sich ein Beitrag
zu einer friedlicheren Welt leisten.“
Die Hanauer Fabrik wird von der EU als so genannte
„Dual-Use“-Anlage eingestuft. Das heißt: sie kann zweifach (dual)
genutzt werden, sowohl zivil als auch militärisch. Greenpeace hat in
einem Rechtsgutachten nachgewiesen, dass die Bundesregierung den
Export-Antrag der Siemens AG ablehnen muss. Anderenfalls würde sie
gegen das Außenwirtschaftsgesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz
verstoßen.
Die Hanauer Fabrik ist eines der zentralen Elemente der
Plutoniumwirtschaft. Sie beginnt in den so genannten
Wiederaufarbeitungsanlagen. Dort werden abgebrannte Brennelemente
chemisch getrennt in Plutonium, Uran und Spaltprodukte. Das Plutonium
kann anschließend entweder zum Bau von Atombomben genutzt oder zu
Brennstoff für Atomreaktoren verarbeitet werden – wie es auch in
Hanau geplant war.
Die Plutoniumwirtschaft führt dazu, dass waffenfähiges Plutonium
in großen Mengen verfügbar ist, verarbeitet und transportiert wird.
Fast 200 000 kg Plutonium sind im Rahmen „ziviler“ Atomprogramme in
Wiederaufarbeitungsanlagen in den vergangenen Jahrzehnten gewonnen
worden. Zum Vergleich: für den Bau einer Atombombe sind nur rund 10
Kilo Plutonium notwendig. Diese enormen Plutoniummengen stellen ein
erhebliches Sicherheitsrisiko dar, denn eine lückenlose Überwachung
ist nicht möglich.
Achtung Redaktionen: Bilder der Aktion erhalten Sie unter
040-30618377. Beta-Sp-Material bekommen Sie unter 040-30618375. Bei
Rückfragen wenden Sie sich bitte an Atomexpertin Susanne Ochse unter
0171-8780 820 oder Pressesprecher Björn Jettka unter 0171-8780 778.
Internet: www.Greenpeace.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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