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Greenpeace: AKW Stade hinterlässt gefährliches Erbe
550 Tonnen radioaktiver Müll – weltweit keine Möglichkeit der Entsorgung

Hamburg (ots)

Greenpeace begrüßt die angekündigte Abschaltung des
Atomkraftwerks Stade. „Jedes AKW, das vom Netz geht, reduziert die
Gefahr eines schweren Atomunfalls“, sagt Greenpeace-Atomexpertin
Susanne Ochse. „Aber das Problem ist mit der Abschaltung von Stade
nicht beendet. Der Meiler hinterlässt ein gefährliches Erbe – 550
Tonnen hoch radioaktiver Abfälle, die noch Hunderttausende von Jahren
strahlen. Für sie gibt es weltweit bislang keine sichere Möglichkeit
der Entsorgung.“
Um der Öffentlichkeit eine geregelte Entsorgung vorzutäuschen,
verschiebt Stade-Betreiber E.on die abgebrannten Brennelemente
zunächst in die französische Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) La
Hague. Dort werden sie chemisch in ihre Bestandteile Uran, Plutonium
und radioaktive Spaltprodukte zerlegt und anschließend neu verpackt.
Dabei entstehen Unmengen strahlender Abwässer: 1,4 Millionen Liter
pumpt die WAA jeden Tag in den Ärmelkanal – eines der größten
Umweltverbrechen in Europa, für das auch E.on verantwortlich ist.
In La Hague kann der Atommüll nicht bleiben. Nach rund 25 Jahren
muss E.on ihn wieder zurücknehmen, er wird dann in das
niedersächsische Zwischenlager Gorleben gebracht. Für die nächste
Woche steht ein weiterer Castor-Transport von zwölf Behältern aus La
Hague nach Gorleben bevor. Wo der gefährliche Müll am Ende hin soll,
weiß niemand: Der Salzstock Gorleben ist als Endlager völlig
ungeeignet, weil der Müll dort nicht sicher von der Umwelt
abgeschirmt werden kann.
Greenpeace fordert E.on auf, die Verschiebung weiterer
Brennelemente nach La Hague sofort zu stoppen und den Atommüll
stattdessen vor Ort sicher zu lagern. Die AKW-Betreiber müssen
außerdem endlich Verantwortung übernehmen für ihre Abfälle und die
neue Suche nach einer Möglichkeit der Entsorgung bezahlen.
Von der Bundesregierung fordert Greenpeace, die weitere Produktion
von Atommüll zu unterbinden. Das heißt: Die deutschen Atomkraftwerke
müssen so schnell wie technisch möglich vom Netz. Wenn das letzte AKW
erst in 20 Jahren abgeschaltet wird – wie im rot-grünen
„Atomausstieg“ vorgesehen – entstehen bis dahin noch einmal rund 6000
Tonnen neuer, gefährlicher Müll.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Susanne
Ochse, Tel. 040-30 618-311 und 0171-87 80 820, oder an
Pressesprecherin Heike Dierbach, Tel. 040-30 618-342 und 0171-87 81
184. Internet: www.greenpeace.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
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Internet: www.greenpeace.de

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