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Bundesärztekammer, Misereor und Greenpeace fordern Verbot für Patente auf Leben

Hamburg (ots)

Berlin - Mit der „Erklärung von Berlin“ haben
heute die Bundesärztekammer, Misereor und Greenpeace gemeinsam an die
Bundesregierung appelliert, Patente auf Leben zu verbieten. Nach
Auffassung der drei Organisationen muss sich die Regierung endlich
für die Neuordnung des Patentrechtes auf europäischer Ebene
einsetzen. Die „Erklärung von Berlin“ stützt sich im wesentlichen auf
die Voten der Bundestags-Enquete-Kommissionen für Bio-Ethik und für
Globalisierung. Die Enquete-Kommissionen fordern Patente auf
Pflanzen, Saatgut, Tiere und Gene zu verbieten und lediglich einzelne
technische Verfahren zu Patenten zuzulassen.
Christoph Then, Patentexperte von Greenpeace, fordert: „Die
Bundesregierung darf die Beschlüsse von Bundesrat, Europarat,
Europäischem Parlament und Enquete-Kommissionen des Bundestages nicht
länger mißachten. Diese haben sich längst übereinstimmend gegen
Gen-Patente ausgesprochen.“
Bernd Nilles von Misereor betont die globalen Auswirkungen des
Patentrechts: “Die Patentrichtlinie findet keine Antwort auf die
fortdauernde Biopiraterie – die unrechtmäßige Aneignung genetischer
Ressourcen. Patente auf Pflanzen, Tiere, ihre Teile und Gene
schränken den Zugang der Menschen – insbesondere der Bauern – zu
Ressourcen wie Saatgut ein und stellen damit eine Gefahr für die
Welternährung dar.“
Recherchen von Greenpeace zeigen, dass das Europäische Patentamt
in München weiterhin routinemäßig Patente auf Lebewesen, Saatgut und
Gene erteilt. Von Januar bis Mai 2003 wurden bereits 21 Patente auf
Pflanzen erteilt. Zudem wurden fünf Patente auf Tiere, etwa ein
Dutzend auf Gene von Krankheitserregern und ebenso viele Patente auf
menschliche Gene vergeben.
Das Bundesjustizministerium hat angekündigt, noch vor der
Sommerpause einen Gesetzentwurf in den Bundestag einzubringen, mit
dem Patente auf Gene, Pflanzen und Tiere ausdrücklich erlaubt werden
sollen. Misereor, Greenpeace und die Bundesärztekammer fordern den
Bundestag auf, dem Gesetzeswerk nicht zuzustimmen.
Achtung Redaktionen: Bei Rückfragen erreichen Sie Dr. Christoph Then
(Greenpeace) unter 0171-8780 832 und Bernd Nilles (Misereor) unter
0172-9473741.
Die gemeinsame Erklärung von Bundesärtzekammer, Misereor und
Greenpeace finden Sie unter www.baek.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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