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Greenpeace e.V.

Rumms! Klimakiller verschrottet
Greenpeace zerstört in Bonn öffentlich klimaschädliche FKW-Kühlschränke

Bonn (ots)

Mit einer ungewöhnlichen Aktion protestiert
Greenpeace heute in Bonn gegen das Klimagift FKW. Mit einem
Schaufellader lässt die Umweltorganisation vor einem Pro Markt zehn
Kühlschränke zertrümmern, die das gefährliche Kältemittel FKW
(Fluor-Kohlenwasserstoff) enthielten. Mit dem Transparent "Endlich
Schluss mit FKW" demonstrieren 20 Greenpeace-Aktivisten dafür, dass
mit FKW gekühlte Kühlschränke auf den Schrott gehören und nicht in
den Handel. Das Kühlmittel hatten die Umweltschützer zuvor entfernt.
Ebenso wie die mittlerweile verbotenen FCKW
(Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe) sind auch die FKW extrem
klimaschädlich. Ein Gramm dieses synthetischen Kältemittels ist für
das Klima um das 3.600-fache schädlicher als die gleiche Menge des
Klimakillers Kohlendioxid. Treibhausgase wie Kohlendioxid und FKW
sorgen in der Atmosphäre dafür, dass Wärmestrahlung nicht mehr ins
All entweichen kann. Es wird auf der Erde langsam immer wärmer, so
dass sich Wüsten ausbreiten und Polkappen abschmelzen. Die in einem
Kühlschrank zirkulierenden 100 Gramm des FKW "R 134a" schädigen das
Klima so wie zweitausend Kilometer Autofahrt. Die derzeit in Europa
eingesetzte Menge FKW ist ebenso treibhauswirksam wie der gesamte
LKW-Verkehr in der EU.
"Die Verwendung von FKW ist skandalös und völlig überflüssig",
sagt Wolfgang Lohbeck, Projektleiter bei Greenpeace. "Wer heute noch
FKW vertreibt oder als Politiker toleriert, sollte das Wort
"Klimaschutz" besser nicht mehr in den Mund nehmen!" Alternativen
gibt es längst. Eine aktuelle Greenpeace-Recherche belegt, dass
FKW-Geräte immer noch bis zu 20 Prozent - in Einzelfällen sogar über
60 Prozent- des Angebots großer Elektromärkte ausmachen. Von 92
bundesweit untersuchten Märkten (u. a.:Promarkt, Real, Makromarkt,
Karstadt, Brinkmann, Walmart, Expert, Mediamarkt, Saturn, Fröschl)
waren lediglich die Kühlschränke von drei Märkten frei von
FKW-Klimakillern. Marktführer Mediamarkt hat inzwischen Greenpeace
gegenüber schriftlich seinen endgültigen Ausstieg aus der Vermarktung
von FKW- Geräten zugesagt. Die "schmutzige" Ware stammt beinahe
ausschließlich aus dem Ausland. Häufige Marken sind Ignis (Italien),
Goldstar (Korea), Beko (Türkei), Magotra (Polen), Candy/ Hoover
(Italien), Gorenje (Slowenien), General Electric und Maytag (USA).
Spätestens seit der Einführung der "Greenfreeze"-Kältetechnik
durch Greenpeace im Jahre 1992 gibt es eine saubere, günstige und
technisch überlegene Alternative zur Verwendung von FKW. Die
Greenfreeze-Methode setzt reine Naturgase wie Propan oder Isobutan im
Kältekreislauf und Pentan im Isolierschaum ein. Alle großen deutschen
Hersteller haben längst auf die "Greenfreeze"-Methode umgestellt und
weltweit zusätzliche Marktanteile gewonnen.
Greenpeace fordert ein Verbot des Klimagiftes FKW und eine
Verpflichtung des Handels, keine Neugeräte mit FKW mehr zu ordern.
Umweltminister Trittin muss eine klare Haltung zu den Klimakillern
FKW einnehmen und mittelfristig ein Verbot anstreben. Übergangsweise
noch zugelassene Produkte mit FKW müssen gekennzeichnet und mit einer
Ökosteuer entsprechend ihrem Treibhauspotenzial belastet werden.
Achtung Redaktionen: Weitere Informationen erhalten Sie bei
Wolfgang Lohbeck, 0171-87 80 823 oder Pressesprecherin Maja Buhmann
unter 0171-87 80 778. Internet: www.greenpeace.de
Rückfragen:
Greenpeace Pressestelle
Tel. 040 / 306 18 - 340 
Fax 040 / 306 18 - 130  
presse@greenpeace.de
www.greenpeace.de
Anschrift
Greenpeace e.V. 
Große Elbstr. 39
22767 Hamburg
Politische Vertretung Berlin
Chausseestr. 131
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Tel. 030 / 30 88 99-0
Fax 030 / 30 88 99-30

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