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Greenpeace-Stellungnahme zu Vorwürfen des Industrieverbandes Agrar (IVA) vom 27. März 2012

Hamburg (ots)

Unter der Überschrift "Angst ist ein schlechter Ratgeber", hat der Industrieverband Agrar (IVA) am Dienstag auf die Veröffentlichung des neuen Greenpeace-Einkaufsratgebers "Essen ohne Pestizide" reagiert. Die am 26. März veröffentlichte Broschüre bewertet Obst- und Gemüsesorten nach Pestizid-Rückständen. Ausgewertet wurden dafür unter anderem über 20.000 Daten der Lebensmittelüberwachung. Auffällig waren vor allem Waren aus dem Nicht-EU-Ausland. Greenpeace wendet seit 2012 ein neues Bewertungssystem an, das strengere Maßstäbe als die behördliche Risikobewertung anlegt und auf dem Vorsorgeprinzip basiert.

Der IVA behauptet, Greenpeace hätte erstmals behördliche Daten in einen Ratgeber einfließen lassen. Greenpeace stellt klar: Schon im Ratgeber "Essen ohne Pestizide" aus dem Jahr 2007 hatte die unabhängige Umweltorganisation Ergebnisse der Lebensmittelüberwachung für die Bewertung von Obst und Gemüse herangezogen. Daraus resultierte ein erstes Ampelsystem für Pestizid-Rückstände in konventionell erzeugtem Obst und Gemüse nach Herkunftsland.

Weiterhin unterstellt der Lobbyverband, Greenpeace würde die Daten dramatisieren, um Verbraucher zu verunsichern und einen Vermarktungseffekt zu erzielen. Greenpeace stellt klar: Auch die aktuellen Einkaufsempfehlungen dienen dem vorbeugenden Verbraucherschutz. Seit 2003 veröffentlicht die Organisation Pestizidtests. Seitdem hat sich einiges getan: Alle großen Handelsketten wie Aldi, Lidl, Edeka, Kaiser's Tengelmann, Metro, Rewe und Kaufland haben ihr Bio-Sortiment ausgeweitet und eigene Programme zur Verringerung der Rückstände aufgelegt.

Für die Neuauflage des Pestizid-Ratgebers wurde ein neues Bewertungssystem angewendet, das Greenpeace mit wissenschaftlicher Beratung erarbeitet hat. Die zusätzlich eingeführten Vorsorgefaktoren für die Akute Referenzdosis (ARfD) und die täglich duldbare Aufnahmemenge (ADI) sind wissenschaftlich begründet und nicht überzogen. Der Bewertung von so genannten Mehrfachrückständen widmet Greenpeace zudem besondere Aufmerksamkeit.

Den Einkaufsratgeber sowie ausführliche Informationen zu Datengrundlagen und Auswertungsmethoden finden Sie unter www.greenpeace.de. Für Rückfragen erreichen Sie den Greenpeace-Chemieexperten Manfred Santen unter Tel. 040-30618-255 oder 0151-1805 3387.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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