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Greenpeace bietet Hilfe für Opel an
Umweltorganisation will Autos mit Spitzentechnik unterstützen

Hamburg (ots)

29. 7. 2009 - Im Tauziehen um die Rettung von Opel
hat Greenpeace der Bundesregierung und dem Autohersteller 
vorgeworfen, den Kern des Problems - die künftige Modellpalette - 
völlig zu ignorieren. In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister zu 
Guttenberg (CSU) und die Opel GmbH erklärt sich die 
Umweltorganisation aber bereit, sich für neue Modelle einzusetzen, 
wenn zwei wichtige Bedingungen erfüllt sind: Die Bundesregierung muss
Staatshilfen für Opel an anspruchsvolle ökologische Vorgaben knüpfen,
nämlich verringertes Gewicht sowie hocheffiziente Motoren mit weniger
Verbrauch und reduzierter Leistung für die gesamte Modellpalette. 
Zudem muss Opel mindestens ein familientaugliches Modell auf den 
Markt bringen, das weniger als 3 Liter Benzin auf 100 Kilometer 
verbraucht.
"Die Bundesregierung verhandelt seit Monaten über die Zukunft 
eines großen Autoherstellers, lässt aber dabei das Wichtigste, das 
zukünftige Produkt, völlig außer Acht", sagt Greenpeace Autoexperte 
Wolfgang Lohbeck. "Eine Zukunft für Opel kann es nur geben, wenn 
Autos von Opel am Markt erfolgreich sind. Und dafür müssen sie 
ökologisch und ökonomisch Spitzenklasse sein."
Angesichts des Klimawandels, der hohen Ölpreise und der 
angespannten wirtschaftlichen Situation vieler Verbraucher haben 
Autos mit zu hohem Spritverbrauch keine Zukunft. Heutige Neuwagen 
sind in der Regel zu schwer und mit überdimensionierten Motoren 
ausgestattet, deren volle Leistung im Alltag weder benötigt noch 
genutzt wird. Der Spritverbrauch heutiger Autos könnte mit 
vorhandener Technik bereits halbiert werden.
Greenpeace stellte im Jahr 1996 den "SmILE" (Small, Intelligent, 
Light, Efficient) vor, einen umgebauten Kleinwagen, der ohne Einbußen
an Sicherheit, Leistung und Komfort nur noch 3 Liter Benzin und damit
halb so viel wie das Originalmodell von Renault verbraucht. Das 
"Downsizing and Supercharging" genannte technische Konzept des 
Greenpeace-Autos gilt heute als wegweisend. Es wird bisher aber nur 
bei übermotorisierten Modellen eingesetzt, um deren Leistung zu 
steigern, nicht um den Verbrauch zu verringern. Greenpeace hat sein 
Hilfsangebot für Opel mit einer Einladung an den 
Bundeswirtschaftsminister zu einer Probefahrt mit dem "SmILE" 
verbunden.
"Die Zukunft gehört leichten Autos mit bedarfsgerechter 
Motorleistung, die Spitzentechnik so effizient wie möglich 
einsetzen", so Lohbeck. "Hersteller, die das ignorieren, wird der 
Markt bestrafen. Die Ingenieure und Arbeiter von Opel können diese 
technische Herausforderung ebenso gut meistern wie andere Autobauer. 
Der Staat sollte sie dabei tatkräftig unterstützen. Wer 
Autohersteller wie Opel retten will, muss zukunftsfähige Autos 
einfordern und finanzieren."
Greenpeace hatte schon einmal einer Zukunftstechnik zum Durchbruch
verholfen: In den neunziger Jahren setzte sich die Umweltorganisation
gegen den Widerstand der etablierten Hersteller für die Vermarktung 
des von ihr entwickelten FCKW- und FKW- freien Kühlschranks 
"Greenfreeze" ein, dessen Technik heute weltweit Standard ist.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Wolfgang Lohbeck, Tel. 
040-30618-382 und 0171-8780 823, oder Greenpeace-Sprecher Stefan 
Krug, Tel. 0171-8780 836. TV-Material zum Greenpeace-Auto "SmILE" als
Download von Ulrich Backa, Tel. 040-855 03 - 402,   
u.backa@avtplus.de. Internet:  www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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