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Kein Steuergeld für Spritfresser
Greenpeace fordert vom Finanzminister eine Reform der Dienstwagenbesteuerung

Berlin (ots)

, 05. 8. 2008 - Vor dem Bundesfinanzministerium
protestieren heute 25 Aktivisten von Greenpeace für eine ökologische 
Reform der Besteuerung von Firmen- und Dienstwagen. Neben der 
Einfahrt zum Gebäude haben sie eine Plakatwand angebracht mit der 
Forderung: "Kein Steuergeld für Klimaschweine - 
Dienstwagenbesteuerung modernisieren!", davor steht eine schwere 
Limousine als Sinnbild für besonders verbrauchsstarke 
Dienstfahrzeuge. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) hält bisher an 
der geltenden Regelung fest, die Unternehmen erlaubt, die Kosten 
ihrer Pkw in voller Höhe von der Steuer abzusetzen, unabhängig vom 
Kohlendioxid-Ausstoß. Damit wird der Absatz besonders schwerer und 
klimaschädlicher Fahrzeuge gefördert.
"Der Finanzminister muss endlich dafür sorgen, dass die 
Anschaffung sparsamer und umweltverträglicherer Firmenwagen belohnt 
wird", sagt Marc Specowius, Verkehrsexperte von Greenpeace. "Eine 
ökologisch orientierte Besteuerung dieser Fahrzeuge ist für die 
Bundesregierung ein notwendiger Baustein, um ihre angestrebten 
CO2-Minderungsziele zu erreichen."
Das Motiv auf der Plakatwand zeigt Josef Ackermann, den 
Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, vor einem Dienstwagen. 
Darüber steht: "Danke Deutschland! 50.000 EUR Subventionen für meinen
dicken Daimler." Vor der Plakatwand ist ein S-Klasse-Mercedes 
abgestellt, mit der Aufschrift: "Steuergelder für diesen Dienstwagen:
bis zu 50.000 Euro". Durch das Absetzen der Kosten für Anschaffung 
und Kraftstoffbedarf können sich Unternehmen und Selbständige häufig 
mehr als 60 Prozent des Anschaffungswertes eines Firmenfahrzeuges vom
Staat wiederholen. Dadurch finanzieren die Steuerzahler allein die 
größten Spritfresser der Unternehmen  mit 3,5 Milliarden Euro im 
Jahr, das sind 132 Euro pro Steuerpflichtigem. Gleichzeitig gibt es 
keine Anreize zur Anschaffung kleiner, sparsamer und damit 
klimaverträglicherer PkW. Im vergangenen Jahr wurden 61,9 Prozent der
Neuzulassungen als Firmenwagen angemeldet.
"Wir übergeben dem Finanzminister heute unseren Vorschlag für eine
Reform der Besteuerung von Firmen- und Dienstwagen", sagt Specowius. 
"Gleichzeitig starten wir eine Unterschriftenaktion, die Peer 
Steinbrück zur notwendigen Änderung des Einkommensteuergesetzes 
auffordert."
Ende Juli hat Greenpeace ein Konzept für eine ökologisch 
orientierte Steuerreform für Firmen- und Dienstwagen vorgestellt. Das
Modell sieht für Unternehmen und Angestellte, die einen Dienstwagen 
fahren, eine nach dem Kohlendioxidausstoß gestaffelte Besteuerung 
vor. Unternehmen erhalten somit Anreize, ein sparsames Firmenfahrzeug
anzuschaffen. Dienstwagennutzer werden für eine klimafreundliche 
Entscheidung belohnt, indem sich ein sparsamer Firmenwagen in Zukunft
bei seiner Steuererklärung positiver auswirkt, als ein Fahrzeug mit 
hohen CO2-Emissionen.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Marc Specowius, Tel. 
0160-5814 942 oder Pressesprecher Jan Haase, Tel. 0171-87 00 675.
Das Reformkonzept finden Sie unter www.greenpeace.de/verkehr
DigiBeta-Material erhalten sie bei Stephanie Probst, Tel: 0170- 613 
75 00, Fotos unter 040/30618-376

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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