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Vattenfall will heimlich Transformator zum AKW Krümmel transportieren - Greenpeace begleitet und dokumentiert den Transport zum Schrott-Reaktor

Hamburg (ots)

8. 8. 2007 - In einer Nacht-und-Nebel-Aktion hat
der Energiekonzern Vattenfall  heute früh mit dem Transport eines 
neuen Transformators zum Atomkraftwerk Krümmel begonnen. Der Ersatz 
für den ausgebrannten Trafo wird per Schiff auf der Elbe von 
Brunsbüttel nach Geesthacht gebracht. Anschließend bringt ein 
Tieflader ihn zum Atomkraftwerk. Derzeit liegt das Schiff "Geetruida 
vas wees" in Harburg. Es ist unklar, wann der Transport nach 
Geesthacht fortgesetzt wird. Greenpeace begleitet und dokumentiert 
den Transport, während offizielle Stellen von Vattenfall auf Anfrage 
von diesem Transport nichts wissen.
"Das Versteckspiel mit dem Transformator zeigt, dass die 
Transparenz-Offensive von Vattenfall nur heiße Luft ist. In 
Wirklichkeit geht es hier nur um den Profit," sagt Heinz Smital, 
Atomexperte von Greenpeace. Vattenfall will nach eigenen Aussagen den
Atommeiler Ende August wieder anfahren. Für das zuständige 
Sozialministerium in Schleswig-Holstein ist der Termin aber noch 
völlig offen. Greenpeace fordert, den alten Reaktor endgültig vom 
Netz zu nehmen.
Der Transformator ersetzt die durch einen Brand am 28. Juni 
zerstörte Anlage am Atomkraftwerk Krümmel. Der Betreiber Vattenfall 
hat dies als Voraussetzung für ein Wiederanfahren des Kraftwerks 
genannt. "Der Austausch einiger Köpfe und der Einbau eines neuen 
Transformators sind nur Flickwerk", sagt Smital. "Dadurch wird kein 
Atomkraftwerk sicherer." Das Risiko bleibe bestehen - das Problem 
liege im System.
Greenpeace fordert, alle Prüf- und Störfallberichte in Zukunft der
Öffentlichkeit kurzfristig zugänglich zu machen. Ebenso müssen 
unabhängige Gutachter Zugang zu den Anlagen bekommen. Zudem muss die 
Atomaufsicht verschärft werden, Sanktionen müssen bis zum Entzug der 
Lizenz möglich sein. Alte und störanfällige Atomkraftwerke wie die 
Vattenfall-Reaktoren in Krümmel und Brunsbüttel müssen sofort 
abgeschaltet werden.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Heinz Smital, Tel. 
0171-8780 803, oder Pressesprecher Jan Haase, Tel. 0171-8700 675. 
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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