Alle Storys
Folgen
Keine Story von Ravensburger AG mehr verpassen.

Ravensburger AG

Ravensburger wächst mit Innovation gegen den Markttrend
Umsatzzuwachs von 11,6 Prozent auf 669 Millionen Euro

Ein Audio

  • ravensburger_wirtschaftspressekonferenz2024-interview.mp3
    MP3 - 6,1 MB - 04:27
    Download

Nürnberg (ots)

- Unternehmensgruppen-Chef Clemens Maier: "Das blaue Dreieck hat sich seit 50 Jahren das Vertrauen beim Konsumenten erwirtschaftet!" /

INTERVIEW MIT Unternehmensgruppen-Chef CLEMENS MAIER

Anmoderation:

Ob gemeinsam mit der Familie, allein im Solo-Modus oder mit Freunden in geselliger Runde - immer öfter landen Brettspiele und Puzzles auf dem Wohnzimmertisch, anstatt dass die Game-Konsole eingeschaltet wird. Knapp über die Hälfte der Menschen in Deutschland spielen häufig oder ab und zu Gesellschaftsspiele. Bei 14- bis 19-Jährigen sind es sogar drei von vier. Das geht aus der Markt- und Werbeträgeranalyse 2023 des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor. Von diesem Trend profitierte auch im vergangenen Jahr insbesondere Ravensburger als größter deutscher Hersteller von Spielen, Puzzles und Kreativprodukten. Das oberschwäbischen Traditionsunternehmen kann auf eines seiner erfolgreichsten Geschäftsjahre zurückblicken: Denn trotz des weltweit verhaltenen Konsumklimas stieg der Umsatz der Ravensburger Gruppe im vergangenen Jahr um 11,6 Prozent auf 669 Millionen Euro. Wir haben uns mit dem Vorstandsvorsitzenden der Ravensburger Gruppe, Clemens Maier, beim traditionellen Wirtschaftspressegespräch des Unternehmens am Vorabend der Nürnberger Spielwarenmesse über die Gründe für den Erfolgs sowie die aktuellen Entwicklungen auf dem Spielwarenmarkt unterhalten.

1. Herr Maier, Ravensburger kann auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurückblicken. Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis der Gruppe?

In Anbetracht sowohl der wirtschaftlichen Lage als auch des Konsumklimas sind wir mit dem Jahr sehr zufrieden. Wir sind stark gewachsen, letztes Jahr um 11,6 Prozent. Und das vor allem, weil wir einfach in neue Themen investiert haben über die letzten Jahre. Allen voran unser Kartenspiel "Disney Lorcana". (0:18)

2. Sie haben das Sammelkartenspiel "Disney Lorcana" angesprochen, den wichtigsten Faktor für den Erfolg und der wohl bislang durchschlagendste Produkt-Launch in der Ravensburger Unternehmensgeschichte. Wie erklären Sie sich den Erfolg der Produktreihe?

Sammelkarten sind Neuland für Ravensburger und wir haben da drei Jahre lang investiert. Das ist insofern eine große Investition, weil wir so ein Spiel wirklich gesamthaft konzipieren. Es ist ja ein offenes Spiel, das sich immer weiter entwickelt, und wir können da in enger Kooperation mit Disney auf der ganzen Disney-Welt aufbauen. Und die Charaktere sind natürlich extrem populär, international in Amerika, aber auch hier in Europa. (0:26)

3. Ein weiterer Nebeneffekt von "Lorcana" ist, dass Sie neue Zielgruppen erschließen konnten....

Absolut. Es ist eine Zielgruppe, mit der wir natürlich schon immer arbeiten, aber jetzt noch mal verstärkt. Denn es sind mehr junge Erwachsene und Erwachsene, die dieses Spiel spielen. Männer, aber eben auch dank den Disney-Themen, mehr und mehr Frauen. Von daher ist es spannend,-in dieser Zielgruppe zu arbeiten und für diese natürlich auch dann die sonstigen richtigen Produkte anzubieten. (0:21)

4 Waren Sie überrascht von dem immensen Erfolg des Spiels? Denn anfangs hieß es ja Schlange stehen für "Disney Lorcana"...

Ja, das war natürlich schon etwas Besonderes. Wir haben im Laufe der Entwicklung gemerkt, dass das Thema sehr, sehr groß ist und sich da einfach auch in den sozialen Medien schon viel gebildet hat. Und wir haben auch nicht jeden Tag Produkte, wo die Leute wirklich Nächte anstehen, um dann am nächsten Morgen das Produkt zu kaufen. Das war für uns eine neue Erfahrung. (0:18)

5. Der Erfolg im vergangenen Jahr ist aber auf die Pflege etablierter Ravensburger Produktmarken zurückzuführen, die sich in neuer Gestaltung oder als Erweiterung im Markt durchsetzen konnten...

Ja, Ravensburger baut ja sehr stark auf Produktmarken und auch auf langjährige Bekanntheit. Und da haben sich Themen wie der Tiptoi-Stift und die Tiptoi-Familie sehr gut durchgesetzt. Aber selbst so Klassiker von Ravensburger wie die "Memory-Familie" liefen gut oder unser "Malen nach Zahlen", welches wir jetzt als "CreArt" vermarkten, funktionieren international. (0:21)

6. Neben den guten Umsatzzahlen gibt es für Ravensburger noch einen weiteren Grund zum Feiern: Das blaue Dreieck wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. Was macht aus Ihrer Sicht die Strahlkraft des berühmten Logos aus?

Das ist quasi die Metaebene für uns, nämlich die Marke, unter der all unsere Produktmarken vereint sind. Das blaue Dreieck wird in der Tat 50 Jahre alt und hat sich natürlich seit 50 Jahren das Vertrauen beim Konsumenten erwirtschaftet. Die Menschen wissen, dass das blaue Dreieck für inhaltliche, materielle Qualität steht. Und das ist uns irgendwo ein Ansporn und eine Verpflichtung, damit weiterzuarbeiten und zu schauen, dass wir das einlösen. Und wir glauben, dass wir gerade mit dem Thema Gemeinsamkeit, was ja im Kern für die Marke Ravensburger steht, auch einen positiven Beitrag in der heutigen Zeit leisten können. (0:38)

7. Auf was können wir uns im Jubiläumsjahr freuen?

Wir feiern es das ganze Jahr über mit Produkten, die es dann im Handel gibt, Handelsaktionen, aber viel auch in den sozialen Medien, etwa mit Ravensburger-Momenten, die die Menschen verbinden. Und das machen wir auch ganz animativ das ganze Jahr über. (0:15)

8. Sie leiten als Urenkel des Ravensburger-Gründers das Unternehmen nun schon in vierter Generation - was waren Ihre ersten Erinnerungen an Ravensburger und das "Blaue Dreieck"?

Also ich bin natürlich mit Ravensburger aufgewachsen und in der Tat ist eine meiner frühesten Erinnerungen, "Memory" spielen mit der Familie. Es ist natürlich aus meiner Sicht das ultimative Familienspiel, weil die Kinder in der Regel gegen die Eltern gewinnen. Und das ist ja ein sehr schöner Moment. Also das ist eine frühe Erinnerung für mich an die Produkte der Firma. (0:21)

9. Das Wort des Jahres 2023 lautete "Krisenmodus" und ein auch in diesem Jahr geht die Welt unruhigen Zeiten entgegen. Kommt dem gemeinsamen Spielen in diesen Dauerkrisenzeiten gerade deshalb eine besondere Rolle zu?

Ohne da zu politisch oder zu sozialkritisch zu werden, glaube ich, dass wir mit dem Thema Spielen und Gemeinsamkeit, und auch ein Stück weit mit dem Thema Bildung, schon wirklich für etwas stehen, was in der heutigen Zeit auch wichtig ist. Und wo wir auf unsere leichtere Weise einen Beitrag dazu leisten können, dass Menschen einfach gut zusammenkommen. (0:21)

10. Blicken wir zum Schluss noch nach vorne: Was werden aus Ihrer Sicht die Spielwarentrends 2024 sein?

Wir sehen in der Tat, dass das haptische Spielen etwas ist, was Menschen sehr, sehr gerne machen, weil sie einfach auch den persönlichen Kontakt schätzen. Wir sehen gleichzeitig eigentlich zwei Welten: Auf der einen Seite gibt es wirklich die Vielspieler-Spiele, zu denen "Lorcana" ja auch gehört, wo Menschen wirklich viel Zeit investieren in ein Thema. Und zum anderen gibt es natürlich das schnellere Spiel. Gerade Kartenspiele, wo man eine schnelle Runde mit Freunden spielt, bevor man wieder was anderes macht. Beide Seiten gibt es, beides funktioniert und das ist total toll. Es ist eine tolle Zeit eigentlich für Spiele. (0:36)

Abmoderation:

Ravensburger-Chef Clemens Maier im Interview im Vorfeld der Internationalen Spielwarenmesse in Nürnberg. In 18 Messehallen präsentieren 2300 Aussteller aus 68 Ländern ihre Produkte und Ideen den Fachbesuchern und dem Handel.

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
Ravensburger AG, Heinrich Hüntelmann, 0751 86 19 42
all4radio, Hannes Brühl, 0711 3277759-0

Original-Content von: Ravensburger AG, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Ravensburger AG
Weitere Storys: Ravensburger AG