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Wertekommission

Zukunft braucht Gegenwart: Führungskräfte sehen Verantwortung für Gemeinwohl und Zukunftsfähigkeit Deutschlands

Bonn (ots)

Unternehmen spielen eine zentrale Rolle bei der Sicherung von Deutschlands Zukunftsfähigkeit. In welchem Ausmaß Führungskräfte bereit sind, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten, stand im Fokus der diesjährigen Führungskräftebefragung der Wertekommission - Initiative Werte Bewusste Führung e. V. Die Ergebnisse zeigen: Vertrauen, Verantwortung und Respekt prägen weiterhin das Führungsverständnis in deutschen Unternehmen. Zugleich wächst das Bewusstsein, dass Zukunftsfähigkeit mehr erfordert als Stabilität - nämlich Nachhaltigkeit, Innovationskraft und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Während viele Führungskräfte bereit sind, Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen, fehlt es oft an Mut, neue Wege zu gehen.

Die Wertekommission - Initiative Werte Bewusste Führung e.V. hat zum 17. Mal Führungskräfte aus der deutschen Wirtschaft befragt. Die diesjährige Studie "Zukunft braucht Gegenwart: Die Zukunftsfähigkeit Deutschlands aus Perspektive deutscher Führungskräfte" beleuchtet, wie Führungskräfte ihren Beitrag zum Gemeinwohl einschätzen, welche Werte sie im Unternehmenskontext für zentral erachten und welche Faktoren sie als entscheidend für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands sehen.

"Die aktuelle Führungskräftebefragung zeigt, dass Haltung zur zentralen Währung von Führung geworden ist - doch die Kunst besteht darin, alle sechs Werte der Wertekommission so zu orchestrieren, dass Führung Orientierung gibt und Menschlichkeit spürbar bleibt", sagte Sven Korndörffer, Vorstandsvorsitzender der Wertekommission e.V.

Führungskräfte sehen Unternehmen in gesellschaftlicher Verantwortung

Drei Viertel der befragten Führungskräfte sind der Ansicht, dass Unternehmen eine gesellschaftliche Verantwortung über Gewinne und Arbeitsplätze hinaustragen. Für 65 % der Befragten bedeutet dies, dass Unternehmen ihr Handeln am Ziel ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit ausrichten sollten. Zugleich sehen 72 % die Möglichkeit, durch ihr eigenes Handeln einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten.

Den Beitrag ihrer Unternehmen zum Gemeinwohl in Deutschland schätzen die Führungskräfte insgesamt positiv ein. Besonders hoch ist die Zustimmung in den Bereichen Aufgabenerfüllung und Moral - mehr als 70 % sehen hier eine klare Verantwortung. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten beobachtet einen positiven Beitrag ihres Unternehmens zur Lebensqualität, 44 % beurteilen den Beitrag zum Zusammenhalt positiv. Bemerkenswert ist, dass rund 12 % der befragten Führungskräfte einen negativen Beitrag ihres Unternehmens zum Zusammenhalt in Deutschland sehen - ein Zeichen für die Bereitschaft zur kritischen Selbstwahrnehmung.

"Das Management eines Unternehmens trägt Verantwortung - nicht nur für das eigene Unternehmen und die Mitarbeitenden, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt", betonte Prof. Dr. Claudia Peus, geschäftsführende Vizepräsidentin der TU München.

Zukunftsfähigkeit heißt Nachhaltigkeit, Innovation und Flexibilität

Die Mehrheit der Führungskräfte versteht Zukunftsfähigkeit als Zusammenspiel von drei zentralen Themen: Nachhaltigkeit, Anpassungsfähigkeit an Veränderungen sowie Innovation und technologischer Fortschritt.

Mit Blick auf die größten Herausforderungen für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands nennen die Befragten als ein zentrales Thema das Spannungsfeld zwischen ökologischer Transformation und Wettbewerbsfähigkeit. Auch die Digitalisierung und den Abbau von Bürokratie werten die Führungskräfte als zentrale Handlungsfelder ebenso wie die Themen Migration und den Erhalt des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

"Die Befragung zeigt, dass die Führungskräfte in Deutschland sich um das Gemeinwohl sorgen und bereit sind, Verantwortung dafür zu übernehmen", sagte Prof. Dr. Ludger Heidbrink, Vorstandsmitglied der Wertekommission. "Ihr Engagement für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands hängt davon ab, wie weit sie persönlich die Gegenwart mitgestalten können".

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die meisten Führungskräfte vor allem dann bereit sind, sich für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu engagieren, wenn sie über gegenwärtige Gestaltungsspielräume für das Gemeinwohl verfügen, die sich positiv auf ihre eigene Zukunft auswirken. So spielen die Gegenwart und die eigene Zukunft für die Mehrzahl eine wichtigere Rolle als die Vergangenheit und die ferne Zukunft.

Zugleich wird deutlich, dass sich Führungskräfte stärker als der gesellschaftliche Durchschnitt mit verschiedenen Zeithorizonten auseinandersetzen - eine wichtige Voraussetzung, um aus der Vergangenheit zu lernen und Strategien für die Zukunft zu entwickeln.

Vertrauen, Verantwortung und Respekt bleiben Kernwerte - Mut stagniert

Das Ranking der Kernwerte blieb stabil: Zum sechsten Mal in Folge stehen Vertrauen (31 %), Verantwortung (26 %) und Respekt (19 %) an der Spitze der wichtigsten Werte deutscher Führungskräfte. Alle drei Werte wurden jedoch seltener ausgewählt als in der vorherigen Befragung. Integrität (14 %) hingegen gewinnt nach einem Rückgang im Vorjahr wieder an Bedeutung (+5,7 %) und auch Nachhaltigkeit (7 %) legt im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls zu (+3 %), während Mut (3 %) auf dem letzten Platz verharrt. Das zeigt: Mut wird zwar als wichtig empfunden, aber selten gelebt.

"Ohne Vertrauen, Verantwortung und Respekt gelingt kein Wandel - doch es fehlt der Wert Mut! Und genau den braucht es, um Innovation Realität werden zu lassen", sagte Dr. Philipp Busch, Kuratoriumsvorsitzender der Wertekommission. Es sei "Zeit für einen respektvollen, verantwortungsvollen, vertrauensbildenden Mutausbruch!"

Über die Studie

An der Führungskräftebefragung 2025 nahmen 585 Führungskräfte aus der deutschen Wirtschaft teil, davon rund 89 Prozent aus dem Top- und mittleren Management. Die Online-Befragung wurde vom 1. bis 15. August 2025 durchgeführt.

Die Führungskräftebefragung wurde auch im Jahr 2025 in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Forschungs- und Wissenschaftsmanagement der TUM School of Management und dem TUM Institute for LifeLong Learning der Technischen Universität München wissenschaftlich begleitet und durch die Unterstützung der Manres AG, LOHNBITS® eine Marke der Dr. Müller, Hufschmidt Stbg mbH und DESIGNERDEUTSCH, ermöglicht.

Die vollständige Auswertung der Führungskräftebefragung 2025 sowie weitere Informationen zur Wertekommission finden sich auf www.wertekommission.de

Über die Wertekommission - Initiative Werte Bewusste Führung e. V.

Die Wertekommission - Initiative Werte Bewusste Führung e. V. wurde 2005 gegründet. Sie ist eine Initiative für Führungskräfte in Deutschland, die es sich zum Ziel gemacht hat, über alle Hierarchien hinweg Bewusstsein zu schaffen, dass Werte Wert schaffen. Hierzu führt sie mithilfe verschiedener Formate einen kontinuierlichen und intensiven Dialog mit Führungskräften der deutschen Wirtschaft, Wirtschaftsethikern, Politikern, Künstlern, Religions- und Medienvertretern sowie Meinungsführern von Non-Profit-Organisationen.

Pressekontakt:

Prof. Dr. Ludger Heidbrink
Vorstandsmitglied der Wertekommission - Initiative Werte Bewusste Führung e.V.
ludger.heidbrink@wertekommission.de, +49 171 8362733

Original-Content von: Wertekommission, übermittelt durch news aktuell

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