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"nd.DieWoche": Ukrainische Dopingaffäre durch Whistleblower und Hinweise der deutschen Nada aufgeflogen

Berlin (ots)

Die Aufarbeitung der Dopingaffäre in der Ukraine ist Anfang 2019 von Hinweisgebern über die Whistleblower-Hotline der Welt-Antidoping-Agentur Wada in Gang gesetzt worden. "Wir erhielten mehrere Hinweise. Das ging durch den ganzen Gemüsegarten: von Athleten bis hin zu Funktionären", bestätige Wada-Chefermittler Günter Younger im Gespräch mit "nd.DieWoche" (Samstagausgabe). "Als wir wussten, wo und wonach wir im Heuhaufen suchen mussten, sind wir fündig geworden."

Zudem könnte auch ein Tipp der deutschen Antidoping-Agentur Nada die Ermittlungen der "Operation Hercules" angestoßen haben. Die Nada war Ende 2016 ein Partnerschaftsprogramm mit dem nun in Verruf geratenen ukrainischen Antidoping-Zentrum NADC eingegangen, um unter anderem beim Aufbau eines besseren Kontrollsystems zu helfen. Die Zusammenarbeit wurde nach wenigen Monaten abgebrochen und die Nada informierte die Wada darüber, dass ein NADC-Ansprechpartner unter Korruptionsverdacht stehe. "Ich nehme an, dass die 'Operation Hercules' auch darauf aufgebaut hat", sagte die Nada-Vorsitzende Andrea Gotzmann gegenüber nd.DieWoche. Sie sei dennoch "mächtig enttäuscht" über die neuesten Entwicklungen, denn "ich dachte, wir hätten das gemeinsame Ziel, die sauberen Athletinnen und Athleten zu schützen. Dass dann so gravierende Fehler gemacht werden, enttäuscht schon sehr."

Das NADC soll seit 2012 Athleten vor anstehenden Dopingkontrollen gewarnt haben. Zudem sollen Wettkampf- als Trainingskontrollen umdeklariert worden sein, vermutlich, um eine Olympiateilnahme von Sportlern in Tokio sicherzustellen. Trotz gewisser Parallelen zum jüngsten Dopingskandal in Russland erscheint der in der Ukraine bislang nur auf den NADC begrenzt: "Wir haben keine Hinweise auf eine staatliche Einflussnahme gefunden", sagte Younger.

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