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Kommentar: neues deutschland über einen Exit aus den Corona-Beschränkungen

Berlin (ots)

Es war ein bizarres Schaulaufen, das Teile der deutschen Wirtschaft und Politik in den letzten Tagen geliefert haben: Wer quäkt am lautesten nach einem baldigen Ende der Coronabeschränkungen? Das Virus spaltet: Die einen betonen, man dürfe wirtschaftlichen Gewinnen keine Menschenleben opfern; die anderen warnen, die wirtschaftlichen Einschränkungen könnten die Gesellschaft schlimmer treffen als die Krankheit selbst. Letztere machen es sich zu einfach, denn: Die Rezession kommt so oder so. Sie entsteht durch die Krankheit, den Ausfall von Arbeit, den Zusammenbruch von Lieferketten, den drastischen Einbruch der Nachfrage und schließlich auch durch die Maßnahmen der Regierung, als ein Faktor von vielen. Wenn es aufgrund der Forderungen der Wirtschaft zu einem voreiligen Ende der Maßnahmen kommt, führt ein Anstieg der Fallzahlen zu einem erneuten und noch gründlicheren Kollaps. Das ist das Absurde an der gegenwärtigen Konstellation: Wenn die deutsche Politik ihren Kurs beibehält, wenn wir als Gesellschaft weiter vernünftig bleiben, dann werden diejenigen, die das alles für übertrieben halten, weitere Munition bekommen. Schließlich: Die Katastrophe ist ja ausgeblieben. Das ist schwer zu ertragen, aber am Ende verkraftbar. Für einige, die lieber die Coronakrise leugnen, als sich der gesellschaftlichen Aufgabe zu stellen, gilt das Gleiche wie für die Wirtschaft: Man muss sie vor sich selbst schützen.

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