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Neues Deutschland: zum Entscheid der Schweizer über den Bau von Minaretten

Berlin (ots)

Von den höchsten Bergen Europas stehen die meisten
- zumindest teilweise - in der Schweiz. Die Gefahr, sie könnten 
demnächst mit einem Halbmond anstelle des üblichen Gipfelkreuzes 
gekrönt werden, wurde bislang offenbar auf die leichte Schulter 
genommen. Nach dem erfolgreichen helvetischen Volksvotum für ein 
Verbot des Minarettbaus dürfte eine Initiative zur Rettung des 
Gipfelkreuzes nicht mehr allzu bizarr anmuten. Eidgenössische 
Kulturkämpfer arbeiten bereits an einer Wunschliste weiterer 
Verdikte.
 Ob ein Verzicht auf die Errichtung kultisch konnotierter Betontürme 
allerdings die »Würde von Menschen« verletzt, wie der Interkulturelle
Rat in Deutschland bereits beklagt, ist wohl ebenso fraglich wie die 
Sinnhaftigkeit der Forderung des religionspolitischen Sprechers der 
Grünen, Moscheen müssten in Deutschland nun endlich in die 
Innenstädte rücken.
 Religionsfreiheit im 21. Jahrhundert sollte eigentlich auch 
bedeuten, Religion von Politik frei zu halten - et vice versa. Die 
politische Bevormundung beim Bau sogenannter Gotteshäuser ist da 
ebenso fehl am Platze wie das Veranstalten sogenannter ökumenischer 
Gottesdienste bei staatlichen und politischen Anlässen.
 Immerhin könnte demnächst ein Muslim beim Europäischen Gerichtshof 
für Menschenrechte auf den Abbau der Gipfelkreuze klagen, da die 
Berge des Kontinents schließlich nicht nur den Christen gehören. 
Absurd? Nicht absurder als ein Feldzug gegen Betontürme.

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Neues Deutschland
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Telefon: 030/2978-1721

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