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Westfalenpost: Ein besserer Blick Von Lorenz Redicker

Hagen (ots)

Natürlich klingt es etwas absurd, wenn die Kassenärztliche Vereinigung (KVWL) neue Zulassungssperren für Marsberg, Bad Laasphe oder Schmallenberg erlässt, wo doch der Ärztemangel auf dem Land längst absehbar ist. Wollen die Funktionäre noch den letzten niederlassungswilligen Mediziner vertreiben?

Nein, sie wollen nur lenken. Die neue Bedarfsplanung für Ärzte ist richtig und wichtig. Wer darauf verzichten würde, müsste die Niederlassungsfreiheit für Ärzte wieder einführen. Und hätte damit den Kampf gegen den Ärztemangel auf dem Land verloren gegeben. Düsseldorf oder Dortmund sind für viele junge Ärzte in vielerlei Hinsicht eben attraktiver als Bad Berleburg oder Brilon.

Dass nun einzelne Städte und Gemeinden selbst in Südwestfalen für neue Niederlassungen gesperrt sind, ist auf die kleinteiligere Betrachtungsweise der neuen Planung zurückzuführen. Und die ist grundsätzlich besser als der bisherige Blick auf einen ganzen Kreis, in dem es eben doch viele Unterschiede gibt, in dem zwei, drei gut versorgte Städte die Nachbarkommunen mit in die Zulassungssperre ziehen konnten.

Lobenswert ist auch, dass die KVWL mit der Ausnahmeregelung für das Ruhrgebiet die ländlichen Regionen schützt. Mit der neuen Bedarfsplanung lässt sich der Ärztemangel nicht beheben. Aber vielleicht ein wenig lindern.

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