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Westfalenpost: Eine neue Landschaft

Hagen (ots)

Konzernrettung mit Steuermilliarden
Von Wilfried Goebels
Der Fall Opel verändert die politische Landschaft. Nicht nur, aber 
auch in NRW. Mit der Bereitschaft, den taumelnden Autobauer mit 
Staatshilfen am Leben zu halten, wirft die Politik ordnungspolitische
Prinzipien über Bord. Wann endet der Wettbewerb, wo beginnt die 
Staatswirtschaft?
Die Interessenten fordern Milliarden Euro staatliche Garantien für 
den Einstieg bei Opel - eine gigantische Förderung von 
Arbeitsplätzen. Und eine Benachteiligung der Konkurrenz, die sich 
ohne Steuergelder behaupten muss. Wer kommt nach Opel? Porsche? 
Schaeffler? Mit gleichem Recht könnte auch jeder Mittelständler in 
der Krise Staatshilfen beanspruchen. In Sonntagsreden wird der 
Mittelstand als Rückgrat der Wirtschaft gewürdigt: In der Not haben 
Konzerne Vorfahrt?
Rüttgers kämpft engagiert für den Erhalt der deutschen Werke. Das ist
gut. Entscheidend ist, ob Opel auf einem Markt mit weltweiten 
Überkapazitäten rentabel Autos verkaufen kann. Die Rettung mit 
Steuergeld darf kein Fass ohne Boden sein - auch im Wahlkampf darf 
die Politik nicht erpressbar werden.
Die FDP fürchtet um ihren Nimbus als Verfechter des freien Marktes. 
CDU und SPD stehen im Wettbewerb um das Profil der sozialsten Partei.
Die Opel-Rettung wird zum Lackmustest, ob die Parteien ihrer 
Verantwortung gegenüber dem Steuerzahler gerecht werden. Es kann 
richtig sein, den Autobauer aus einer in den USA verschuldeten 
Notlage zu befreien. Die Politik aber muss nachweisen, dass der 
Einsatz von Steuermilliarden alternativlos ist. Dafür gibt es nur 
einen Weg: Opel muss bei einer öffentlichen Bürgschaft nach den 
gleichen Kriterien behandelt werden wie jedes andere Unternehmen.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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