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Annette Frier: "Grapschereien, erst recht unter Alkoholeinfluss, waren im Prinzip salonfähig"

Osnabrück (ots)

Schauspielerin spricht über sexuelle Übergriffe in der Branche

Annette Frier, deutsche Schauspielerin und Komikerin, verurteilt den Machtmissbrauch von Männern. "Grapschereien, erst recht unter Alkoholeinfluss, waren im Prinzip salonfähig", sagte sie im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Als sie sich für ihre neue Serie "Frier und Fünfzig" mit ihren Erinnerungen auseinandergesetzt habe, sei sie bestürzt gewesen, "wie wenig Einspruch gegen solche Übergriffe erhoben wurde, auch nicht von mir. Solidarität unter Frauen war damals nicht auf der Liste der wichtigen Dinge."

Angesprochen auf die "Me-Too"-Debatte vor einigen Jahren, in der Frauen weltweit auf sexuelle Übergriffe aufmerksam machte, zeigte sie sich alarmiert, dass sich solche Vorfälle in der Gesellschaft wieder häufen könnten. "Nehmen Sie nur die Gleichstellungsvorgaben, die in jahrelanger mühsamer Arbeit erkämpft worden sind und jetzt bei großen amerikanischen Konzernen im Handstreich wieder abgeschafft wurden", so die 51-Jährige. In Deutschland "geht der Trend in die gleiche Richtung", fürchtete sie.

Frier hat den Eindruck, dass Gender-Gerechtigkeit und Diversität "auf einmal nicht mehr relevant" seien. "In meiner unerschütterlichen Naivität glaube ich fest daran, dass sich die rückwärtsgewandten Gesellschaftsmodelle von Männern wie Trump, Putin oder Orbán nicht durchsetzen werden", erklärt sie.

+++dr+++

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